"Die Leute springen gerne auf einen Zug auf, wenn sie jemanden hassen": Konta hält Djokovic-Hass für ungerechtfertigt, will, dass er 24 Grand Slams erreicht

Die ehemalige britische Spitzenspielerin Johanna Konta hält den Hass auf den legendären serbischen Tennisstar Novak Djokovic für ungerechtfertigt.

Der 36-Jährige ist mit 23 Grand Slam-Titeln der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des Herreneinzel-Tennis der Open-Ära.

In einem Gespräch mit Sky Sports sagte Konta, dass Djokovic nicht die Anerkennung erhält, die er verdient, und dass er sich wünschen würde, dass die aktuelle Nummer zwei der Welt bei den kommenden US Open seinen 24 Grand Slam Titel gewinnt.

"Ich möchte wirklich, dass Djokovic 24 holt", sagte sie. "Ich bin vielleicht anders, aber ich unterstütze immer den Platzhirsch - nicht den Außenseiter. Ich fühle immer mehr für die Leute, von denen man vielleicht erwartet, dass sie gewinnen. Ich glaube einfach, dass es schwieriger ist. Es ist viel schwieriger, so etwas zu erreichen und immer wieder zu erreichen, wie diese großen Spieler es getan haben. Warum sollte man ihn nicht anfeuern, damit er weitermacht?"

"Er hat nichts zu beweisen. Er hat ein brillantes Finale gegen einen brillanten Spieler verloren, der wahrscheinlich der nächste große Name in unserem Sport sein wird. Ich glaube nicht, dass es etwas zu beweisen gibt. Ich hoffe einfach, dass er 24 Grand Slam-Titel und vielleicht sogar noch ein paar mehr, weil ich mir das für ihn wünsche."

Sie sagte weiter: "Von den Top-Stars hatte Djokovic das schwierigste Image, weil er erst etwas später dazukam und es eine riesige Fangemeinde für Rafael Nadal und Roger Federer gab. Und weil Rafa und Roger für sich in Anspruch nehmen können, das Spiel verändert zu haben."

"Sie haben etwas Neues eingeführt, und Novak kann das nicht von sich behaupten, aber er ist einer der Hauptgründe, warum das Spiel da ist, wo es jetzt ist, indem er es körperlich vorantreibt. Es ist unglaublich, aber ich denke, es ist scheiße für ihn."

"Er bekommt in gewisser Weise nicht diese Art von Fan-Anerkennung. Außerdem springen die Leute gerne auf einen Zug auf, wenn sie jemanden hassen, nur weil man das so macht, also denke ich, dass er in diesen Bereich gefallen ist, in dem die Leute Djokovic nicht mögen, weil es trendy ist."

"Es ist fast schon trendy, Djokovic nicht zu mögen. Ich glaube nicht, dass eine Person sagen kann, warum sie Djokovic nicht mag, vor allem, weil niemand ihn kennt. Genauso kennt auch niemand Roger und Rafa. Niemand kennt sie persönlich, und wenn man einen Fan fragen würde, warum er Djokovic nicht mag, würde er es nicht wissen. Aus diesem Grund bin ich ein heimlicher Djokovic-Fan."