Tim Henman lobt Jack Draper: "Die Puzzleteile fügen sich zusammen"
Großbritanniens ehemalige Nummer eins, Tim Henman, hat erneut seinen Landsmann Jack Draper für dessen beeindruckende Leistungen in dieser Saison gewürdigt. Der 23-Jährige gilt als eines der vielversprechendsten Talente im Herrentennis.
Zuletzt trat Draper bei den Miami Open an, musste sich jedoch in der Runde der letzten 64 dem Tschechen Jakub Mensik knapp mit 7:6, 7:6 geschlagen geben. Zuvor hatte der gebürtige Sutton allerdings ein Ausrufezeichen gesetzt: Beim ATP-Masters 1000-Turnier in Indian Wells sicherte er sich den Titel mit einem souveränen 6:2, 6:2-Finalsieg über den Dänen Holger Rune.
Der frühere Weltranglistenerste Henman äußerte sich in einem Bericht des englischen Medienhauses The Independent zu Drapers Entwicklung. Der 50-Jährige zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten des jungen Briten und verglich dessen Formkurve mit einem sich zusammenfügenden Puzzle.
"Die Art und Weise, wie Jack spielt, ist absolut fantastisch, und es überrascht mich nicht wirklich", erklärte Henman. "Die Puzzleteile waren schon immer vorhanden, doch kleine Verletzungen haben ihn vielleicht davon abgehalten, seinen Rhythmus auf der Tour zu finden. Jetzt setzt sich alles zusammen: Er ist die Nummer sieben der Welt, hat sein erstes Masters 1000-Turnier gewonnen – und dabei noch nicht einmal 12 bis 18 Monate am Stück auf der Tour verbracht."
Besonders beeindruckt zeigte sich Henman von Drapers Spielweise: "Sein Aufschlag war enorm, er hat seine Punkte klug ausgespielt, und die Power seiner Vorhand war in Indian Wells brillant. Ich würde mir wünschen, dass er noch mehr Punkte am Netz macht – wenn man so aggressiv spielt, kann man diesen Aspekt noch stärker einbinden. Aber für einen so großen Spieler ist er ein exzellenter Athlet mit herausragender Beinarbeit. Das macht ihn zu einer spannenden Figur für das nächste Jahrzehnt."