Djokovic unterliegt Sinner erneut – Humor nach klarer Niederlage

Novak Djokovic kommentierte seine klare Niederlage gegen Jannik Sinner im Halbfinale des Six Kings Slam mit dem Hinweis, er habe zumindest versucht, ein laengeres Match zu erzwingen, doch gegen das aktuelle Niveau des Italieners sei dies unmoeglich gewesen. Der 24-fache Grand-Slam-Champion verlor erneut gegen Sinner, diesmal mit 6:4, 6:2.

In den offiziellen Duellen fuehrt Sinner mit 6:4. Was frueher nach einer ausgeglichenen Rivalitaet aussah, hat sich gedreht: Der Italiener gewann die letzten fuenf offiziellen Begegnungen in Serie, drei davon bei Grand Slams. Zusaetzlich gab es zwei Niederlagen Djokovics bei den Ausstellungen des Six Kings Slam 2024 und 2025.

Djokovic scherzte nach der Niederlage in Riad nach nur einer Stunde und drei Minuten: Er bedaure, dass das Publikum kein laengeres Match gesehen habe, aber das sei Schuld seines Gegners. Er habe im letzten Spiel bei 0:15 versucht, Sinner einzuschuechtern, doch ohne Erfolg. Sinner sei wie ein fahrender Zug gewesen, der den Ball aus allen Winkeln traf. Djokovic habe nur versucht mitzuhalten, doch Sinner sei zu stark gewesen.

Die aktuelle Nummer 5 der Welt erklaerte, dass er kaum Chancen gegen einen Sinner hatte, der mit 10 Assen und 82 Prozent der Punkte beim ersten Aufschlag dominierte. Djokovic kam nur auf 60 Prozent und zwei Asse. Sinner schlug 27 Winner, Djokovic lediglich 10. Bei den unerzwungenen Fehlern standen beide bei 5.

Djokovic sagte weiter, es sei nie angenehm, wenn man auf dem Platz so klar dominiert werde. Dennoch sei es erstaunlich, dass er weiterhin konstant auf Top-10- oder Top-5-Niveau spiele. Das fuehle sich sehr gut an.

Der 38-Jaehrige verpasste damit das Finale und trifft nun im Spiel um Platz drei auf Taylor Fritz, der im ersten Halbfinale von Carlos Alcaraz besiegt wurde.

Sowohl Alcaraz als auch Sinner seien Gegner, die er in diesem Karriereabschnitt kaum noch schlagen koenne. Djokovic gab offen zu, dass ihn das Alter gegen die beiden aktuell besten Spieler der Welt zunehmend einschraenke. Er sprach von einer unglaublichen Karriere und witzelte, er wuerde gerne fuer ein Jahr den Koerper eines Juengeres tauschen, um weiterhin um Titel gegen diese Generation kaempfen zu koennen.

Am Samstag tritt Djokovic gegen Fritz an, um den dritten Platz zu verteidigen. Gegen den US-Amerikaner fuehrt er im direkten Vergleich offiziell mit 11:0, zuletzt bei den US Open vor zwei Monaten.

Nach dem Six Kings Slam stehen Djokovic nur noch wenige fixe Auftritte bevor: das Paris Masters und die Athens Open, ein Turnier im Besitz seiner Familie, das im Zuge seines Wohnsitzwechsels von Belgrad nach Griechenland verlegt wurde. Djokovic ist mit seiner Familie nach Griechenland gezogen – mutmasslich auch wegen politischer Spannungen mit der serbischen Regierung.

Ob er bei den ATP Finals in Turin antreten wird, ist dagegen weiterhin offen.