In einem mit Spannung erwarteten Finale in
Wimbledon setzte sich
Carlos Alcaraz souverän gegen
Novak Djokovic durch und verteidigte seinen Titel mit einem beeindruckenden 6:2, 6:2, 7:6(4)-Sieg in zwei Sätzen. Trotz des guten Tennisspiels des jungen Spaniers musste die BBC jedoch einen deutlichen Rückgang der Fernsehzuschauerzahlen für dieses Ereignis hinnehmen.
Eine Wiederholung des letztjährigen Finales
Das diesjährige Duell erinnerte an das letztjährige Finale, in dem Alcaraz fünf Sätze benötigte, um Djokovic zu besiegen und seinen ersten SW19-Titel zu gewinnen. Diesmal zeigte Alcaraz absolute Dominanz und siegte ohne Satzverlust in einer der besten Leistungen seiner bisherigen Karriere.
Sinkende Einschaltquoten
Trotz der Qualität des Spiels gingen die Zuschauerzahlen der BBC dramatisch zurück. In diesem Jahr erreichte die Zahl der Fernsehzuschauer mit 7,6 Millionen ihren Höchststand und lag damit deutlich unter den 11,3 Millionen, die im letzten Jahr eingeschaltet hatten. Auch bei den Online-Übertragungen war ein Rückgang zu verzeichnen: 3,3 Millionen sahen auf BBC iPlayer zu, 2023 waren es noch 4,1 Millionen.
Der Einfluss des Finales der Euro 2024
Einer der Faktoren, die zu diesem Zuschauerrückgang beigetragen haben könnten, war das Zusammentreffen mit dem Finale der Europameisterschaft 2024, das in der Spitze 24,2 Millionen Zuschauer bei BBC und ITV erreichte, wobei die Berichterstattung auf beide Sender aufgeteilt wurde.
Andere Spiele und Vergleiche
Der Rückgang der Zuschauerzahlen beschränkte sich nicht auf das Finale der Männer. Auch das Endspiel der Frauen zwischen Barbora Krejcikova und Jasmine Paolini verzeichnete einen Rückgang der TV-Zuschauerzahlen und erreichte einen Spitzenwert von 4,1 Millionen Zuschauern, 400 000 weniger als das Endspiel zwischen Marketa Vondrousova und Ons Jabeur im letzten Jahr. Die Online-Übertragungen des Frauenfinales stiegen jedoch leicht an, mit 1,9 Millionen Zuschauern gegenüber 1,3 Millionen im Vorjahr.
Zukunftsperspektiven
Dieser Rückgang der Einschaltquoten erfolgt vor dem Hintergrund, dass es schwierig ist, neue Tennisfans zu gewinnen. Die Netflix-Dokumentarserie "Break Point", die als Antwort auf die erfolgreiche Formel-1-Serie "Drive to Survive" konzipiert war, wurde nach zwei Staffeln wegen mangelnden Interesses eingestellt. Die Abwesenheit von prominenten Persönlichkeiten wie Novak Djokovic und Rafael Nadal trug zum Scheitern des Projekts bei.
Es bleibt abzuwarten, ob die Einschaltquoten von Wimbledon wieder ansteigen werden. Nächstes Jahr wird das Turnier mit der Frauen-Europameisterschaft zusammenfallen, was die Aufmerksamkeit der Fans erneut ablenken könnte. Der Wettbewerb mit anderen Sportereignissen wird auch weiterhin eine Herausforderung für Turnierveranstalter und Sendeanstalten darstellen.