"Er war bereit, seine Karriere aus diesem Grund zu beenden": Goran Ivanisevic denkt über Djokovics karriereverändernde Entscheidung nach

Goran Ivanisevic über Djokovics Impfverzicht: "Er war bereit, seine Karriere aufzugeben"

Goran Ivanisevic hat sich zur Haltung von Novak Djokovic während der COVID-19-Pandemie geäußert und betont, dass der Serbe bewusst in Kauf nahm, seine Karriere zu riskieren, um seinen Prinzipien treu zu bleiben.

Der ehemalige Trainer von Djokovic erinnerte daran, dass der 24-fache Grand Slam-Sieger 2022 von den Australian Open ausgeschlossen wurde, weil er die damals geltenden Einreisevorschriften nicht erfüllte. „Novak verweigerte die Impfung und war bereit, seine Karriere aufzugeben – eine Entscheidung, die kein anderer Spitzensportler getroffen hätte“, erklärte Ivanisevic.

Konsequente Haltung trotz Kritik

Djokovics Entschluss, auf eine Impfung zu verzichten, sorgte weltweit für Kontroversen. Während die meisten Spitzensportler die vorgeschriebenen Impfungen akzeptierten, blieb der damalige Weltranglistenerste seiner Linie treu – selbst auf Kosten wichtiger Turnierteilnahmen, darunter Events in den USA.

„Die Welt verurteilte ihn, kritisierte ihn unerbittlich und machte sich sogar über ihn lustig, weil er standhaft blieb. Doch er hat nie gezögert und blieb konsequent bei seiner Überzeugung – eine Entschlossenheit, die bis heute nachhallt“, so Ivanisevic.

Djokovic betonte mehrfach, dass es ihm nicht um Impfstoffe an sich gehe, sondern darum, nichts in seinen Körper aufzunehmen, ohne sich zu 100 Prozent über die Auswirkungen sicher zu sein. Der Serbe nahm in Kauf, wichtige Titelchancen zu verpassen – zu einer Zeit, als er mit 17 Grand Slam-Titeln auf dem besten Weg war, Roger Federer (20) und Rafael Nadal (19) in der ewigen Bestenliste einzuholen.

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„Er hat nie versucht, jemanden zu beeinflussen“

Ivanisevic unterstrich, dass Djokovic seine persönliche Entscheidung nie anderen aufdrängen wollte. „Er hat nie jemandem gesagt, er solle sich nicht impfen lassen. Uns hat er auch nie davon abgeraten. Wir wurden alle geimpft. Das war allein seine persönliche Entscheidung“, betonte der Kroate.

Zudem habe Djokovic in Belgrad ein Turnier organisiert, bei dem Spieler die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen – auch wenn er selbst darauf verzichtete. Dies führte zu anhaltender Kritik an seiner Person.

Ende der Zusammenarbeit und Wechsel zu Rybakina

Nach fünf erfolgreichen Jahren trennten sich die Wege von Djokovic und Ivanisevic im Jahr 2024. Wenig später wurde bekannt, dass der ehemalige Wimbledon-Sieger als neuer Trainer von Elena Rybakina engagiert wurde. Die Zusammenarbeit endete jedoch bereits nach den Australian Open, nachdem Stefano Vukov – zuvor wegen umstrittener Coaching-Praktiken in der Kritik – überraschend in Rybakinas Team zurückkehrte.

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