"Es war still, ich habe seinen Schmerz gespürt": Trainer Ivan Ljubicic erinnert sich an Telefonat mit Federer vor dem Rücktritt

Roger Federers Ex-Trainer Ivan Ljubicic hat verraten, dass er beim letzten Telefonat vor dem Rücktritt des Schweizer Tennisstars den "Schmerz" gespürt hat.

Der 41-Jährige beendete seine glanzvolle Karriere im September 2022, nachdem er in den letzten Jahren mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

Ljubicic wurde in einem Bericht zitiert, in dem er verriet, was während des Telefongesprächs geschah, das er mit Federer vor dessen Rücktritt führte.

"Es war ein Telefonanruf. Aber er kam nicht aus heiterem Himmel", sagte er. "Es gab eine Zeit, in der wir Zweifel hatten, ob er jemals zurückkommen würde. Aber es war Schweigen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, ehrlich gesagt. Es war schwer zu... Ich spürte seinen Schmerz."

"Ich hatte das Gefühl, dass es kein leichter Anruf für ihn war, also versuchte ich, ihn zu trösten, so gut ich konnte, aber ich brauchte auch Trost, also war es ein schwieriger, schwieriger Moment. Aber wie gesagt, es kam nicht überraschend. Wir hatten alle irgendwie das Gefühl, dass es eher früher als später kommen würde."

Über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Weltranglistenersten sagte Ljubicic, dass niemand das Angebot hätte ablehnen können, aber er verriet auch, dass sich Zweifel einschlichen, als Federer eine schwierige Zeit hatte, einen Grand Slam zu gewinnen.

"Wenn Roger dich bittet, ihn zu trainieren, sagst du ja", sagte er. "Ich meine, es gibt keinen Zweifel. Aber dann vergeht einige Zeit und dann denkst du: 'Nun, wenn er in viereinhalb Jahren keinen Slam gewonnen hat, warum denke ich, dass ich derjenige sein werde, der all das ändern wird, oder helfen wird, das zu ändern?' Es gab also eine Zeit, da hat man natürlich Zweifel an seinen Fähigkeiten, an seiner Arbeit."

Mit 20 Grand Slam-Titeln beendete Federer seine Karriere als einer der ganz Großen in der Geschichte des Herreneinzeltennis. Er war der erste, der diesen Meilenstein erreichte.