Holger Runes musste in der zweiten Runde der
Australian Open eine frühe Niederlage gegen den Franzosen Arthur Cazaux (Nr. 122 der Welt) hinnehmen. Der Däne, der als Nummer 6 der Setzliste anreiste und als einer der Favoriten galt, musste nach seinem Erstrunden-Aus bei den letzten
US Open einen weiteren Rückschlag bei einem
Grand Slam hinnehmen.
Boris Becker, der derzeitige Trainer von
Holger Rune, entschied sich, ihn nicht zu den AO zu begleiten, und wurde schließlich als Kommentator für Eurosport für den ersten Grand Slam des Jahres angekündigt. Als der Deutsche die Niederlage seines Spielers kommentierte, kam es zu einer merkwürdigen Situation: "Man muss Cazaux Anerkennung zollen, er ist ein sehr talentierter junger Spieler und hat ein tolles Match gespielt. Es war mehr ein Sieg von Arthur als eine Niederlage von Rune."
Außerdem teilte der Deutsche seine Meinung darüber mit, was Rune im Laufe der Saison noch verbessern muss: Laut dem ehemaligen Weltranglistenersten sind die Bereiche, in denen sich sein Schützling verbessern muss, seine Vorhand und der Einsatz von mehr Höhe und "schwerem Top Spin".
Rune's Untergang
Die Niederlage war hart für den Dänen, denn er war der erste Top-10-Spieler, der ausschied, und erst der dritte aus den Top-20, nach
Frances Tiafoe (Nr. 17) und Nicolas Jarry (Nr. 18). Rune wurde von dem 21-jährigen Cazaux übertroffen, der sich den Sieg in der MargaretCourt Arena mit 7:6 (4), 6:4, 4:6 und 6:3 sicherte.
Der 20-jährige Youngster zeigte seine Frustration auch während des Matches. Als er den Tie-Break des ersten Satzes verlor, geriet er in eine Kontroverse mit dem Stuhlschiedsrichter. Rune entfernte gewaltsam ein Mikrofon vom Stuhl mit einem Schwung seines Schlägers und wurde von Schiedsrichterin Marijana Veljovic verwarnt.
Cazaux war noch nie unter den Top 100 und dies ist erst sein dritter Sieg in einem ATP-Match. In der dritten Runde trifft er auf den an Nummer 28 gesetzten Tallon Griekspoor, der mit Siegen über Roman Safiulin und Arthur Fils bisher ein beachtliches Turnier gespielt hat.