Für
Jan-Lennard Struff
läuft es in der europäischen Sandplatzsaison bislang hervorragend. Vor
dem ATP Masters-1000-Turnier in Rom hat Deutschlands Nummer zwei über seine Topform, die Olympischen Spiele und das Champions-League-Rückspiel von Borussia Dortmund gesprochen.
Mit dem Turniersieg in München erfüllte sich Jan-Lennard Struff
einen lang gehegten Traum. Kurz vor seinem 34. Geburtstag durfte der
Warsteiner in der bayerischen Landeshauptstadt über seinen allerersten
Titel auf der ATP-Tour jubeln. "Darüber bin ich sehr glücklich", blickt
Struff vor Beginn des ATP Masters-1000-Turniers in Rom im Gespräch auf seinen Triumph in München zurück.
Doch
das Geschäft - das weiß kaum jemand besser als Routinier Struff - ist
hart. Viel Zeit zum Feiern blieb dem Warsteiner nicht, hatte er beim
darauffolgenden Event in Madrid schließlich ein Finale aus dem Vorjahr
zu verteidigen. Struff spielte auch in Madrid stark, verlor im
Achtelfinale gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz erst im Tiebreak des
dritten Satzes.
Befindet sich Struff derzeit also in der Form
seines Lebens? "Letztes Jahr hatte ich auch ein super Jahr und eine gute
Form vor der Verletzung", will sich der Deutsche, der 2023 sowohl
Wimbledon als auch die
US Open aufgrund einer Hüftverletzung verpasste,
nicht final festlegen. Klar sei aber, dass er "gut in Form" sei.
Struff droht frühes Hammerlos in Paris
Dennoch sieht es
derzeit so aus, als ob Struff die French Open in Paris (26. Mai bis 9.
Juni) ungesetzt in Angriff nehmen wird. Nach dem Turnier in Madrid fiel
der 34-Jährige im Ranking auf Position 41 zurück. Stress löst dieser
Umstand bei Struff keinesfalls aus: "Ich werde alles geben. Wir müssen
einfach mal gucken, wie es läuft."
Die French Open werden für Struff mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht
den einzigen Ausflug nach
Roland Garros im Jahr 2024 darstellen. Vom 27.
Juli bis 4. August finden am Bois de Boulogne die Olympischen Spiele
statt - und Struff möchte in Paris nicht nur im Einzel starten.
"Ich
würde gerne Doppel spielen. Wir müssen intern noch entscheiden, wer
spielt", so Struff, der 2021 in Tokio mit
Alexander Zverev das
Viertelfinale erreichte. Ein Start an der Seite von Deutschlands Nummer
eins scheint auch heuer wieder möglich, hätte Zverev als
Top-Ten-Spieler im Einzel aus aktueller Sicht doch auch im Doppel einen
Startplatz sicher. Maximal darf eine Nation zwei Paarungen stellen.
Struff mit guten Olympia-Chancen im Einzel
Noch sei
hinsichtlich Olympia nichts entschieden, betont Struff. Einen Start im
Mixed erachtet der Warsteiner indes als "schwierig". "Ich glaube nicht,
dass ich drei Wettbewerbe spielen würde. Erstmal muss ich gucken, dass
ich im Einzel drinbleibe. Ich glaube, dass ich jetzt ganz ordentliche
Chancen habe." Die Top 56 der Weltrangliste - Stichtag ist der 10. Juni -
qualifizieren sich direkt für die Einzel-Konkurrenz.
Abhilfe
würde ein gutes Ergebnis in Rom schaffen. Struff eröffnet am Donnerstag
gegen Pedro Cachin, danach könnte Monte-Carlo-Sieger
Stefanos Tsitsipas
warten. "Ich muss auf das erste Match gucken, der Rest ist egal",
erwartet Deutschlands Nummer zwei ein "schwieriges Match" gegen Cachin.
Für
Struff wird es auch am Dienstag schon spannend. Am Abend trifft
Borussia Dortmund im Champions-League-Halbfinale auswärts auf Paris
Saint-Germain. "Ich war im Hinspiel da, das war geil", erinnert sich der
BVB-Fan an den 1:0-Sieg im Hinspiel. "Ich hoffe, wir kommen weiter."