Leo Borg, Sohn von Tennislegende Björn Borg, fragt seinen Vater nie um Rat

Obwohl Björn Borg als einer der größten Tennisspieler aller Zeiten gilt, scheint sein Sohn Leo nicht viel auf den sportlichen Rat seines Vaters zu geben. Der 21-jährige Schwede, der aktuell versucht, sich selbst auf der ATP-Tour zu etablieren, äußerte sich überraschend offen über das Tennisverständnis seines berühmten Vaters.

Björn Borg feierte während seiner aktiven Karriere große Erfolge: 11 Grand Slam-Titel im Einzel, Platz 1 der Weltrangliste und legendäre Duelle mit John McEnroe machten ihn zu einer Ikone des Sports. Auf Sand galt der Schwede als nahezu unschlagbar, auf dem Platz war er für seine Ruhe und Effizienz gefürchtet.

Leo Borg, derzeit auf Platz 496 der Weltrangliste geführt, versucht sich aus dem übergroßen Schatten seines Vaters zu befreien. Beim ATP-Turnier in Barcelona scheiterte er am vergangenen Wochenende in der Qualifikation – erneut ein Rückschlag auf dem steinigen Weg in die Weltspitze.

Sein Vater war in Barcelona zugegen, um ihn zu unterstützen – wenn auch in offizieller Mission: Björn Borg wurde beim Turnier mit der „Fuera Pista“-Auszeichnung für sein Engagement abseits des Courts geehrt.

Im Gespräch mit der spanischen Sportzeitung Mundo Deportivo verriet Borg Senior mit einem Schmunzeln: „Ich habe ihm gesagt: ‚Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit ansprechen.‘ Und Leo antwortet: ‚Du verstehst doch nichts von Tennis.‘“

Der 67-Jährige nahm die Aussage gelassen: „Gut, vielen Dank. Aber er weiß, dass er jederzeit zu mir kommen kann. Er hat ein gutes Team um sich, das ihn auf seinen Reisen begleitet. Und ich bin immer da, wenn er mich braucht.“

Während Björn Borg bereits in jungen Jahren zur Legende wurde, geht Leo seinen Weg mit kleinen Schritten – und einem anderen Zugang zum Sport. Auch wenn er den Rat seines Vaters offenbar nur selten sucht, bleibt die Unterstützung innerhalb der Familie ungebrochen.