Ein weiterer Tag, ein weiterer Rekord für
Novak Djokovic. Mit 38 Jahren und fünf Monaten setzt er eine neue historische Marke und beendet als ältester ATP-Profi aller Zeiten ein Jahr in den Top Vier der Weltrangliste.
Auch wenn er 2025 nicht in jedem Match am Limit spielte, hielt er sich konstant in der Weltspitze und verließ gegen die stärksten Gegner meist als Sieger den Court. Er bestritt nur wenige Turniere, wählte seinen Kalender aber gezielt mit Blick auf Alter, Erholung und Fitness.
Djokovic der Älteste – aber wem hat er den Rekord abgenommen?
Seine markantesten Resultate blieben vier Grand-Slam-Halbfinals. Das erste erreichte er wie erwartet bei den Australian Open, wo er auf dem Weg dorthin seinen ersten und einzigen Sieg über einen der Top Zwei in dieser Saison feierte. Er bezwang Carlos Alcaraz, musste jedoch im Halbfinale gegen Alexander Zverev verletzt aufgeben. Danach erlebte er einige Schwankungen, darunter Auftaktniederlagen bei drei der vier Masters-1000-Turniere zum Jahresbeginn. Die einzige Ausnahme bildete die Miami Open, wo er bis ins Finale stürmte, dort aber dem talentierten Jakub Mensik unterlag, der zwei Tiebreaks gewann und Djokovic eine weitere Enttäuschung zufügte.
Seinen ersten Titel des Jahres holte er bei den Geneva Open – gleichzeitig sein 100. ATP-Titel. Dafür verzichtete er bewusst auf die großen Sandplatzturniere, bei denen die stärkste Konkurrenz unterwegs war. Bei den French Open kehrte er als Nummer sechs der Setzliste auf die große Bühne zurück, ebenso in Wimbledon. Für einen 24-maligen Grand-Slam-Champion wirkten diese Startplätze ungewohnt niedrig, verursacht durch wenig Matchpraxis und frühe Ausstiege.
Für die US Open rutschte er nach dem Verzicht auf die nordamerikanische Hartplatzserie auf Rang sieben ab. Nach zwei Major-Niederlagen gegen Jannik Sinner traf er in Flushing Meadows erneut auf Alcaraz, der ihn schlug und selbst wieder aufstieg. Erst das Halbfinale bei den Shanghai Masters brachte Djokovic zurück in die Top Vier, ehe er das Jahr mit dem Titel bei der Hellenic Championship abschloss. Obwohl er solide auf Rang vier stand, geriet diese Position bei den ATP Finals noch einmal unter Druck. Für das Event war er zwar klar qualifiziert, verzichtete jedoch auf einen Start. Am Ende blieb Platz vier unangetastet, da Felix Auger-Aliassime als engster Verfolger rund 600 Punkte fehlten.
Es war ein enges Rennen mit Roger Federer, der die Saison 2019 im Alter von 38 Jahren und drei Monaten als Weltranglistendritter beendet hatte. Der Schweizer stellte den Rekord bereits 2018 auf, als er als erster 37-Jähriger ein Jahr in den Top Vier abschloss. Davor hielt Rod Laver 1974 die Bestmarke.
Djokovic tauchte erstmals 2023 als 36-Jähriger in dieser Liste auf. 2024 hätte er Federer übertreffen können, schloss die Saison jedoch ungewohnt als Nummer sieben ab. Seine Rückkehr auf die große Bühne hat seinen Status als einer der größten Spieler aller Zeiten erneut gefestigt – „unabhängig von Alter oder Epoche“.
Älteste Spieler mit einer Top-Vier-Positionierung in der ATP-Rangliste seit 1973
| Alter | Spieler | Jahr | Ranglistenposition |
| 38y 5m | Novak Djokovic | 2025 | No. 4 |
| 38y 3m | Roger Federer | 2019 | No. 3 |
| 37y 3m | Roger Federer | 2018 | No. 3 |
| 36y 6m | Novak Djokovic | 2023 | No. 1 |
| 36y 6m | Rafael Nadal | 2022 | No. 2 |
| 36y 5m | Rod Laver | 1974 | No. 4 |
| 36y 3m | Roger Federer | 2017 | No. 2 |
| 35y 3m | Jimmy Connors | 1987 | No. 4 |