Ultimate Tennis Showdown London Grand Final Rückblick | Rublev dominiert das Doppelspieltag-Chaos, die Halbfinals stehen fest

Der zweite Wettkampftag ist beendet und hat nach einem Doppelspieltag beim London Grand Final die vier Halbfinalisten der Ultimate Tennis Showdown (UTS) bestimmt. Die Spieler traten in zwei verschiedenen Sessions an einem Tag an und legten so die endgültigen Ergebnisse jeder Gruppe fest, wobei Andrey Rublev als großer Gewinner hervorging.

Der Russe war der Erste, der sein Ticket für die Halbfinals des Einladungsturniers löste, nachdem er aufeinanderfolgende Siege gegen Alex de Minaur und Adrian Mannarino verbucht hatte. In Gruppe B kam es derweil zu einem Dreiervergleich nach Siegen zwischen Ugo Humbert, Casper Ruud und Francisco Cerúndolo, wobei der Argentinier aufgrund einer schwächeren gesamten Viertel-Differenz ausschied.

Der Tag war in eine Doppelsession geteilt, mit jeweils zwei Matches pro Spieler – eines am Vormittag und eines am Nachmittag – als Auftakt für Halbfinals und Finale am Sonntag. Am Morgen sicherte sich Tomas Machac einen knappen Erfolg gegen Adrian Mannarino (Nr. 69) im Sudden Death: 16-11, 14-11, 13-17, 11-13, [2-0]. Beide kamen von harten Niederlagen am ersten Tag, und der Tscheche konnte seine Hoffnungen auf ein Weiterkommen neu entfachen.

Das zweite Duell entschied den Gruppenersten zwischen Alex de Minaur (Nr. 7) und Andrey Rublev (Nr. 15), die beide am ersten Tag gewonnen hatten. Der Sieger würde sich praktisch einen Platz im Halbfinale sichern. Nach engem Beginn übernahm Rublev im ersten Viertel die Führung, De Minaur antwortete mit klarem Vorsprung im zweiten. Doch der Australier verlor die Kontrolle, und Rublev machte den Sieg mit 13-12, 8-18, 16-12, 13-12 perfekt. Er war damit für die Halbfinals gut positioniert, musste seine Position am Nachmittag jedoch noch bestätigen.

Auch Casper Ruud (Nr. 12) war an der Reihe und holte den bisher beeindruckendsten Sieg des Turniers gegen David Goffin (Nr. 119) mit einem dominanten 14-9, 16-7, 17-9. Der deutliche Erfolg des Norwegers über seinen Rivalen brachte ihm die Führung in der Gruppe ein – nachdem er den ersten Tag mit einer Niederlage im Sudden Death gegen Cerúndolo begonnen hatte.

Das zweite Match der Gruppe bestritten die Sieger des ersten Tages: Ugo Humbert (Nr. 37) gegen Francisco Cerúndolo (Nr. 21). In einer Partie, in der der Argentinier favorisiert schien – zumal er eine Siegesserie aus der vorherigen UTS mitbrachte – übernahm „The Commander“ von Beginn an die Kontrolle und hatte keine großen Probleme, den Argentinier mit 16-10, 14-12, 11-18, 16-9 zu bezwingen. Humbert war damit ein weiterer Name in starker Ausgangsposition für das Halbfinale, brauchte jedoch am Nachmittag noch ein gutes Resultat, um seine Qualifikation zu bestätigen.

Es blieb offen, wer die Halbfinals erreichen würde, und alle gingen mit intakten Chancen in die Nachmittagssession. Zunächst traf Andrey Rublev auf Adrian Mannarino, ein Match, in dem dem Franzosen ein komfortabler Sieg zuzutrauen war – was seine Hoffnungen auf ein Weiterkommen am Leben gehalten hätte. „Rublo“ kämpfte jedoch nach zwei verlorenen Vierteln zurück, erzwang den Sudden Death und holte den Sieg: 12-17, 11-13, 18-11, 18-12. Damit löste er als Gruppensieger mit drei Siegen in Serie das Ticket fürs Halbfinale.

Im Duell zwischen Alex de Minaur und Tomas Machac wurde der zweite Halbfinalist der Gruppe ermittelt, der Rublev in die Vorschlussrunde begleiten würde. Der Australier führte im ersten Satz zunächst bis 6:4, doch Macháč gewann acht Punkte in Serie, zog vorbei und holte sich den ersten Satz mit 15-10. Der Weltranglisten-7. aus Australien kämpfte sich jedoch zurück und dominierte fortan. Er holte drei Sätze in Folge und sicherte den Erfolg mit 10-15, 15-12, 16-13, 16-12, womit er seinen Platz im Halbfinale fixierte.

Francisco Cerúndolo musste gegen Belgiens Goffin so hoch wie möglich gewinnen, um seine Chance auf das Weiterkommen zu wahren. Er zeigte diese Entschlossenheit von Beginn an und fuhr einen klaren Sieg gegen Goffin ein, der im gesamten Turnier keinen seiner Gegner ernsthaft fordern konnte. Der Argentinier gewann in glatten Vierteln: 19-8, 15-12, 18-7, und beendete damit seine Gruppenphase, während er auf das spätere Ergebnis zwischen Humbert und Ruud wartete.

Der Norweger und der Franzose kämpften nicht nur um den Gruppensieg, der Verlierer hätte jedoch ebenfalls noch Chancen auf das Weiterkommen – abhängig von der Differenz an Punkten und gewonnenen Vierteln. Ruud legte mit dem knappsten Vorsprung im ersten Viertel vor (13-12), verlor aber in den folgenden Vierteln die Kontrolle. Der dreifache Major-Finalist kam von zwei Vierteln Rückstand zurück und erzwang den Sudden Death, in dem er mit Aufschlag begann und stärker war: 13-12, 8-16, 8-15, 14-12, [2-0].

Das Resultat reichte dennoch für Humbert, der dank seiner überlegenen Viertel- und Punktedifferenz als Gruppensieger weiterkam. Ruud – der Humbert besiegte – schaltete damit Cerúndolo aus (obwohl er am ersten Tag gegen den Argentinier verloren hatte) und beendete die Round Robin mit einer Viertelbilanz von +3, knapp vor dem +2 des Südamerikaners.

• Ugo Humbert (#1 Group B) vs Alex De Minaur (#2 Group A)

• Andrey Rublev (#1 Group A) vs Casper Ruud (#2 Group B)