Wimbledon 2024: Alexander ZVEREV auch auf Rasen er selbst

Alexander Zverev hat seine Auftakthürde in Wimbledon souverän genommen. Eine verfrühte neue Liebe zum Rasen muss erst noch bewiesen werden. Und begründet sich in der Entwicklung der letzten Jahre.

Alexander Zverev hatte nach seinem Dreisatzerfolg gegen den Spanier Roberto Carballes Baena das besondere Bedürfnis von seiner neuen Liebe zu berichten. Im diesem Fall ging es nicht um Freundin Sophia Thomalla, sondern um den Untergrund des Klassikers in Wimbledon. Nach vielen Jahren will Alexander Zverev mit dem Rasen Frieden geschlossen haben und hat sich nun entschieden, den Rasen zu lieben, wie er selbst betonte.

Dass die Vorstellung in der ersten Runde durchaus zu den besseren Rasenmatches gehörte, steht außer Frage. Alexander Zverev ließ bis zum dritten Satz keine Breakchance zu. Überstand dort vor allem zu Beginn die anspruchsvolle Situation, als die deutsche Nummer eins drei Breakbälle in Folge abwehrte. Vor einiger Zeit eine typische Situation, die schnell zu mehr als den gespielten drei Sätzen geführt hätte.

Alexander Zverev hat wichtige Entwicklung genommen

Doch trotz aller Aussagen, wird Alexander Zverev ohne Frage selbst wissen, dass das bessere Gefühl auf dem grünen Geläuf keine reine Kopfentscheidung ist. In früheren Jahren hatte der gebürtige Hamburger nicht nur beim dritten Grand Slam des Jahres Probleme in den Matches der ersten Woche. Immer wieder wurde die deutsche Nummer eins zu passiv und gab so den spielerischen Vorteil ab. Ein Problem, das heutzutage nur noch selten vorkommt. Und genau hier liegt die Veränderung.

Bild Alexander Zverev Schläger erhoben in Richtung Fans grüßend<br>

Jürgen Schmieder, langjähriger Autor der Süddeutschen Zeitung, äußerte vor einigen Jahren die Vermutung, dass Alexander Zverev spielerisch gerne so sein möchte wie Nick Kyrgios. Der French-Open-Finalist hat sein eigenes Spiel mit den Jahren besser verstanden. Vielleicht auch gelernt, es besser akzeptieren und kontrollieren zu können. Ohne dabei jemand anderer zu sein. Eine Lehre, die vor allem auf dem Rasen wichtiger ist als auf anderen Belägen.

In der zweiten Runde wartet am Donnerstag Marcos Giron, der bisher nie über die zweite Runde in Wimbledon hinaus gekommen ist. Durchaus ein Gegner, der also eine erneut souveräne Vorstellung von Alexander Zverev erwarten lässt. Zumindest dann, wenn die neue Liebe wirklich echt ist.

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