Alexander ZVEREV siegt gegen Denis Shapovalov in der Nachtschicht und folgt Struffs nach dessen Showdown in die nächste Runde

ATP
Montag, 29 April 2024 um 16:24
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Alexander Zverev musste in Madrid spät ran - und setzte seine kuriose Serie fort. Für Jan-Lennard Struff kommt es zur Neuauflage des Endspiels aus dem Vorjahr.
Nach seiner leidigen Nachtschicht wollte Alexander Zverev schnell ins Bett. Nüchtern nahm der Hamburger seinen verwandelten Matchball um 0:44 Uhr zur Kenntnis, ausschweifend plaudern wollte Deutschlands Tennisstar im Siegerinterview nicht mehr. "Ich bin froh, durch zu sein", sagte der Olympiasieger, nachdem er weit nach Mitternacht dem formstarken Jan-Lennard Struff ins Achtelfinale der Mutua Madrid Open gefolgt war.
Gegen den Kanadier Denis Shapovalov hatte Zverev (27) lange auf seinen Einsatz warten müssen, erst um 23.00 Uhr begann die Partie in der "Caja Magica" - die späten Ansetzungen hatte er bereits vor zwei Jahren als "Schande" bezeichnet. Der Hamburger gab sich aber keine Blöße und setzte mit dem souveränen 6:4, 7:5 Erfolg gegen den 132. der Welt eine kuriose Siegesserie fort. Der Weltranglistenfünfte hat seit den French Open 2022, als er sich im Halbfinale gegen Rafael Nadal folgenschwer verletzte, eine Bilanz von 17:0 gegen Linkshänder.
"Mein Bruder Mischa ist Linkshänder, ich bin also mit einem aufgewachsen. Wir haben jeden Tag zusammen trainiert. Ich glaube, das ist der Hauptgrund", sagte Zverev angesprochen auf die Ursache. Für den zweimaligen Turniersieger (2018 und 2021) geht es im Achtelfinale am Dienstag gegen den Argentinier Francisco Cerundolo - einen Rechtshänder, dem Zverev auf der ATP-Tour noch nie begegnet ist.

Neuauflage des Finales: Struff gegen Alcaraz

Das kann Struff über seinen Achtelfinalgegner nicht sagen. Dem Warsteiner bietet sich die Chance zur Revanche gegen Wimbledonsieger Carlos ALcaraz dem er im Vorjahr im Endspiel in Madrid unterlegen war. Fürchten muss sich der 34-Jährige vor dem Spanier keinesfalls.
Denn mit dem Triumph von München im Rücken spielt Struff in Madrid selbstbewusst und druckvoll, am Sonntag besiegte er den Franzosen Ugo Humbert souverän 7:5, 6:4. Der überraschende Run bis ins Endspiel 2023 beflügelt den Warsteiner zusätzlich. "Es war eine unfassbare Zeit, sehr speziell", sagte Struff über die so magischen Momente des vergangenen Jahres in der "Zauberkiste". Er hat dort allerdings auch viele Punkte zu verteidigen und mit dem Weltranglisten dritten wartet ein ganz harter Brocken.
Zverev hingegen geht als Favorit ins Duell mit Cerundolo, er will sich weiter Schwung für seine Titel-Mission bei den French Open in Paris (20. Mai bis 9. Juni) holen. Zumindest die Stimmung in seinem Team ist jetzt schon gut.
Zverev postete noch in der Nacht ein Video, in dem sein Physiotherapeut Bastian Arnold beim Balancieren von einer Rolle stürzt und auf sein Steißbein knallt; versehen mit dem bissigen Kommentar: "Ja, ja, ich habe gewonnen. Aber lasst uns alle das wirkliche Highlight des Tages anschauen." Ein kleiner Spaß vor dem wohlverdienten Schlaf nach einem langen Tennistag.

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