Am 27. Oktober 2024 wird der 50. Champion des legendären ATP-Turniers in der Wiener Stadthalle gekürt. Wir blicken zurück auf ein paar der bemerkenswertesten Sieger in der Geschichte der Erste Bank Open.
Die Erste Bank Open feiern in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Und
auch wenn es „unter der Woche“ zahlreiche spektakuläre Matches gegeben
hat, so sind es am Ende doch die Finali, die am längsten in der
Erinnerung der Tennisfans bleiben. Wir haben da einmal ein paar
herausgesucht …
Die österreichischen Triumphe: Skoff, Melzer, Thiem
Es
hat eine Zeit lang gedauert, bis der erste Lokalmatador das Endspiel in
der Wiener Stadthalle erreichen konnte. Und dann gab es 1988 gleich den
Doppelschlag: Horst Skoff gegen Thomas Muster. Letzterer allerdings
schleppte sich nicht fit auf den Court, Skoff gewann mit 4:6, 6:4, 6:4
und 6:2. Der Kärntner sollte noch einen weiteren Versuch in einem Finale
bekommen (1990 gegen Anders Jarryd), Muster sogar noch zwei. Aber auch
die verlor der Steirer: 1993 gegen Goran Ivanisevic, 1995 gegen Filip
Dewulf.
Also musste Jürgen Melzer ran, der 2009 im Finale glatt
gegen Marin Cilic und ein Jahr später gegen Landsmann Andreas
Haider-Maurer nach einem dramatischen Match mit 6:7 (1), 7:6 (4) und 6:4
den Titel holte. Bislang letzter heimischer Titelträger war Dominic
Thiem, der Kumpel Diego Schwartzmann 2019 in drei Sätzen bezwingen konnte.
Legenden als Champions in der Stadthalle: Smith, Lendl, Stich, Agassi, Becker, Sampras, Federer, Murray
Eine
umvollzählige Aufzählung, fürwahr. Aber fangen wir mit Stan Smith
(Champion in Wien 1978 und 1979) an, arbeiten uns über Ivan Lendl (1981
im Finale gegen Rekordchampion Brian Gottfried) locker weiter zu Michel
Stich (1991 - da hat er ja auch in Wimbledon gewonnen. Und in Wien Jan
Siemerink).
Andre Agassi hat ebendiesen
Michael Stich 1994 im Endspiel
mit 7:6 (3), 4:6, 6:2 und 6:3 besiegt, 1996 holte
Boris Becker den Titel
in Wien. Schon wieder war Jan Siemerink das Opfer eines deutschen
Superstars. Der große Pete Sampras hat die Wiener 1998 mit seinem Titel
mit einem sicheren Sieg gegen Karol Kucera begeistert (sechs Jahre,
nachdem er in Kitzbühel zugeschlagen hatte), 2002 und 2003 hatte der
junge
Roger Federer die Hand an der Trophäe.
2007 war dann Novak
Djokovic dran - mit einem glatten Finalerfolg gegen Stan Wawrinka. Fast
forward ins Jahr 2014, wo Andy Murray seinen ersten Titel in Wien holte,
zwei Jahre später dann den zweiten.
Ebenfalls auf der Siegerliste zu finden:
Tommy Haas (gleich doppelt - und einmal, natürlich, auch gegen einen Niederländer:
2013 gegen Robin Haase), Tim Henman (2000 Finalsieger gegen Haas), Juan
Martin del Potro 2012. Und die letzten drei Ausgaben sind an Alexander
Zverev (2021 im Endspiel gegen Frances Tiafoe), Daniil Medvedev, der 2022 gegen Denis Shapovalov mit 4:6, 6:3 und 6:2 gewann, und Jannik Sinner, der Medvedev vor knapp zwölf Monaten mit 7:6 (7), 4:6 und 6:3 entthronte, gegangen.
Erste Bank Open: So viel Preisgeld gibt es heuer in Wien zu gewinnen
Ein gutes Abschneiden bei den Erste Bank Open in Wien zahlt sich auch in finanzieller Hinsicht aus.
Die österreichischen Tennisfans dürfen sich im Rahmen der Erste Bank
Open in Wien einmal mehr auf Weltklasse-Tennis freuen. Ab der kommenden
Woche werden in der Bundeshauptstadt unter anderem
Alexander Zverev und
Daniil Medvedev aufschlagen, zudem wird
Dominic Thiem zum letzten Mal
auf der ATP-Tour zu sehen sein.
In finanzieller Hinsicht wird sich
Thiems letzter Auftritt auf der großen Tennisbühne jedenfalls
auszahlen. Selbst im Falle einer Erstrundenniederlage erhielte der
ehemalige Weltranglistendritte 19.270 Euro, insgesamt wird in Wien ein
Preisgeld in Höhe von 2.470.310 Euro ausgeschüttet. Das sogenannte
“Total Financial Commitment” beläuft sich sogar auf 2.626.045 Euro.
Der
Sieger der Erste Bank Open 2024 wird neben 500 Punkten für die
Weltrangliste ein Preisgeld in Höhe von 461.920 Euro einsacken. Zum
Vergleich: Im Vorjahr erhielt Jannik Sinner, der in dieser Saison nicht
in Wien aufschlagen wird, für seinen Triumph 450.650 Euro.
Einzel:
Sieger € 461.920/500 Punkte
Finalist: € 248.540/330 Punkte
Halbfinalist: € 132.470/200 Punkte
Viertelfinalist: € 67.680/100 Punkte
Achtelfinale: € 36.130/50
Runde: € 19.270/0 Punkte
Doppel (pro Team):
Sieger: € 151,740/500 Punkte
Finalist: € 80,930/300 Punkte
Halbfinalist: € 40.950/180 Punkte
Viertelfinalist: € 20-470/90 Punkte
Erste Runde: € 10.600/0 Punkte