Die staatliche polnische Fluggesellschaft LOT geriet in die Schlagzeilen, nachdem sie sich am Montag geweigert hatte, die russische Tennisspielerin
Vitalia Diatchenko an Bord ihres Fluges zu nehmen, da die Fluggesellschaft nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine Einschränkungen eingeführt hatte.
Diatchenko war am Montag auf dem Weg von Kairo nach Calvi auf Korsika, um dort an einem Turnier teilzunehmen, aber die Fluggesellschaft bestätigte gegenüber CNN, dass sie "eine Bürgerin der Russischen Föderation nicht an Bord ihres Fluges nehmen konnte".
"Die Bestimmungen der Verordnung führen Einschränkungen an bestimmten Grenzübergängen, einschließlich Flughafenübergängen, in Bezug auf Bürger der Russischen Föderation ein, die von außerhalb des Schengen-Raums reisen", so die Fluggesellschaft.
Diatchenko selbst hat in ihrer Instagram-Story ihre Situation geschildert und gefragt, ob es fair sei, dass sie für etwas bestraft werde, mit dem sie nichts zu tun habe.
"Als russische Staatsbürgerin, die nach Europa reist, habe ich nur ein Visum für 14 Tage bekommen (normalerweise bekomme ich als Sportlerin 2/3 Jahre). Außerdem musste dieses Visum über Spanien ausgestellt werden, da es das einzige Land ist, das dieses Visum ausstellt", schrieb sie in ihrer Instagram-Story.
"Daher muss der Flug über Spanien gehen, so dass andere Grenzen, wie die für mein Turnier, mich nicht fliegen lassen, es sei denn über Spanien."
"In Wirklichkeit bedeutet das vier Flüge statt zwei! Am Ende der Geschichte habe ich auf dem Flughafen geschlafen, wurde wie ein Bürger dritter Klasse behandelt, habe ein paar Tausend Euro ausgegeben und habe nun keine Möglichkeit mehr, zum Turnier zu kommen, da es keine Flugroute gibt, weil die Fluggesellschaften keine Russen befördern und die Visasituation eingeschränkt ist."
"Letztendlich muss ich mich zurückziehen, und die einzige Möglichkeit ist, nach Hause zurückzukehren und ein anderes Turnier zu verpassen, weil die Situation so ist."
"Als Profisportler, der ohne Flagge spielt und kein Land vertritt, sondern nur versucht, sein Leben zu leben und einer Karriere nachzugehen, die ich mein ganzes Leben lang geliebt habe, ist das fair gegenüber Sportlern, die nichts mit dieser unglücklichen Situation zu tun haben."
"Ich hoffe, dass ich frei von Politik, Rassismus und Nazismus bin. Nur Frieden und einen klaren Himmel bitte!"
