Ekaterina Alexandrova schaltet Jessica Pegula aus und erreicht das Halbfinale der Stuttgart Open

Ekaterina Alexandrova bleibt bei den Stuttgart Open weiterhin auf Kurs und sorgt erneut für eine Überraschung: In souveräner Manier bezwang sie die favorisierte Jessica Pegula mit 6:0, 6:4 und steht damit im Halbfinale des WTA-Turniers in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Die Russin präsentierte sich erneut in bestechender Form und gab im bisherigen Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab. Nach klaren Siegen über Liudmila Samsonova und das aufstrebende Talent Mirra Andreeva ließ sie auch gegen die Weltranglisten-Fünfte keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen. Möglicherweise profitierte sie von der höheren Matchpraxis: Während Alexandrova bereits zwei anspruchsvolle Partien absolviert hatte, hatte Pegula zuvor lediglich einen mühelosen Auftakterfolg gegen Magdalena Frech verbuchen können.

Alexandrova, die immer wieder für unerwartete Ausrufezeichen sorgt, beweist einmal mehr ihre Qualität, wenn sie als Außenseiterin auftritt. Pikant: Noch vor wenigen Wochen musste sie sich Pegula in Charleston geschlagen geben – Teil einer beeindruckenden Siegesserie der US-Amerikanerin, die nach erfolgreichen Turnierwochen in Austin, Indian Wells und Miami als eine der Spielerinnen der Saison gilt. Statt beim Billie Jean King Cup anzutreten, hatte Pegula zuletzt eine Pause eingelegt, um sich auf die Sandplatzsaison vorzubereiten – ein Schachzug, der sich in Stuttgart jedoch nicht auszahlte.

Im Halbfinale trifft Alexandrova nun auf die Siegerin des Duells zwischen Iga Swiatek und Jelena Ostapenko. Zwar gilt die Weltranglistenerste Świątek als klare Favoritin, doch die Statistik spricht für Ostapenko: Die Lettin führt im direkten Vergleich mit 5:0 – eine Seltenheit gegen die dominierende Polin.

Für Alexandrova markiert der Erfolg in Stuttgart einen weiteren Meilenstein: Sie teilt sich nun mit Madison Keys und Mirra Andreeva den Spitzenplatz bei den meisten Siegen gegen Top-10-Spielerinnen in der laufenden Saison. Zudem egalisierte sie bereits jetzt ihre persönliche Bestmarke an Jahressiegen.

Bekannt für ihre Stärke in der Halle, unterstrich Alexandrova erneut ihre Gefährlichkeit auf diesem Belag. Nach dem Turniersieg in Linz – einem WTA 500-Event – zählt sie spätestens seit dem heutigen Tag zu den ernstzunehmenden Titelanwärterinnen in Stuttgart. Ihre einzige Hallen-Finalniederlage der letzten Saison erlitt sie übrigens gegen Jelena Ostapenko – ein mögliches Wiedersehen könnte bevorstehen.