Ella Seidel wird bei den
Australian Open 2024 in ihrem
Erstrunden Match gegen die an Nummer Zwei gesetzte Titelverteidigerin Aryna
Sabalenka antreten. Das Match wird in der Nachtveranstaltung in der Rod Laver
Arena (8:00 GMT) ausgetragen werden.
Um an diesem prestiegeträchtigen Turnier teilnehmen zu
können, hatte Seidel sich durch die Qualifikation gespielt. Dies bedeutet für
die gebürtige Hamburgerin, dass sie ihr erstes Grand Slam Turnier bestreiten
wird. Im Verlauf ihrer ersten Grand Slam Qualifikationsrunde besiegte sie in
ihrem ersten Match Elizabeth Mandlik mit 6:3; 2:6 und 6:4, im zweiten Match
rang sie die Britin Francesca Jones regelrecht nieder, da die Britin beim Stand
von 6:3; 4:4 aufgrund von Krämpfen das Match aufgegeben hatte. Das letzte
Qualifikationsmatch bestritt Ella Seidel erfolgreich gegen Hailey Baptiste, die
sie mit 6:0; 6:4 vom Platz fegte.
„Ich spiele Tennis, weil es sehr viel Spaß macht und weil
ich das möchte. Dafür habe ich mich entschieden. Ich freue mich jeden Tag, wenn
ich auf den Platz gehe und Matches spielen kann,“ äußerte sie bereits mit 15
Jahren gegenüber dem Stadtmagazin Szene Hamburg, oder dem Hamburger Abendblatt
teilte sie einst selbstbewusst mit „weil es mich gereizt hat, allein auf dem
Platz zu stehen, wo es nur Gewinnen oder Verlieren gibt.“
Angefangen hat sie im zarten Alter von sechs Jahren, wie 'tennis Magazin' berichtet, spielte
nebenher auch Hockey, doch der Fokus lag eher auf dem Tennis. Ihr großes
Vorbild sei
Simona Halep, deren großen Kämpfergeist sie sehr bewundere. Zweimal
wurde sie Deutsche Jugendmeisterin (2019 U-14; 2021 U-16), 2022 schließlich
Deutsche Meisterin der Damen. International konnte Ella Seidel sich im Jahr
2022 bis auf Platz 19 der ITF-Junioren-Rangliste spielen, da sie sich sieben ITF-Junioren-Einzeltitel
sichern konnte und bei den vier Junior-Grand Slam-Turnieren angetreten war.
2023 erreichte sie das Achtelfinale der Australian Open (Junioren), schied aber dort aus.
Seidel spielte in 2023 auch bei niedriger gerankten
WTA-Turnieren, parallel zu diversen ITF-Veranstaltungen, gewann alles in allem
50 Matches, erspielte sich Titelgewinne in Stuttgart-Vaihingen, Braunschweig
und Bratislava – drei von fünf Endspielen, die sie erreicht hatte. Durch eine
Wildcard gab sie ihr Debüt bei einem größeren Turnier, dem WTA 250-Turnier in
Hamburg, wo sie allerdings in Runde eins
Jule Niemeier mit 6:7, 6:1, 3:6
unterlegen war. Inzwischen rangiert Ella Seidel auf der WTA Ranglistenposition
172, was gleichbedeutend mit dem besten Wert ihrer bisherigen Karriere zu
verstehen ist.