Japan Open Round-Up: Fernandez kämpft sich durch – Golubic siegt im Thriller, Valentova sorgt für Furore

Die Japan Open in Osaka bleiben auch in der laufenden Runde spannend und emotional. Der Spieltag bot eine Mischung aus kanadischer Entschlossenheit, tschechischen Überraschungen und mehreren intensiven Drei-Satz-Krimis.

Leylah Fernandez eröffnete den Turniertag mit einem überzeugenden 6:2, 7:5-Sieg gegen Hailey Baptiste – und das trotz eines stark bandagierten Beins. Die frühere US-Open-Finalistin zeigte von Beginn an Kontrolle, Variabilität und Breakstärke.

Nach einem frühen Break zum 2:1 dominierte Fernandez den ersten Satz und ließ ihrer Gegnerin kaum Raum für offensive Akzente. Ein weiteres Break zum 5:2 brachte die Kanadierin endgültig auf die Siegerstraße.

Im zweiten Satz hielt Baptiste besser dagegen, schaffte nach frühem Rückstand den Ausgleich zum 3:3 und verpasste anschließend die Chance, selbst mit 5:3 in Führung zu gehen. Fernandez nutzte das Momentum, breakte zum 6:5 und verwandelte ihren ersten Matchball souverän.

In der nächsten Runde trifft Fernandez auf Dalma Gálfi, die sich klar gegen Alycia Parks durchsetzte. In derselben Turnierhälfte stehen außerdem Ann Li und Rebecca Šramková, die ihre Duelle gegen Varvara Gracheva bzw. Joanna Garland gewannen.

Ein intensives und wechselhaftes Match lieferten sich Viktorija Golubic und Bianca Andreescu. Nach 2 Stunden und 15 Minuten setzte sich die Schweizerin mit 6:3, 4:6, 6:4 durch und feierte ihren sechsten Sieg in Serie.

Golubic verpasste bereits im zweiten Satz beim Stand von 5:3 die Chance, das Match vorzeitig zu beenden, musste den Satzverlust hinnehmen und kämpfte sich im Entscheidungsdurchgang zurück. Mit präzisen Rückhand-Slices und starkem Returnspiel sicherte sie sich im letzten Game das entscheidende Break und machte den Sieg perfekt.

In der nächsten Runde trifft Golubic auf Marie Bouzková – ein spannendes Duell zweier defensivstarker Spielerinnen, die beide für taktische Disziplin und Konstanz bekannt sind.

Die erst 18-jährige Tereza Valentova setzt ihren beeindruckenden Aufstieg fort. Nach erfolgreicher Qualifikation fegte sie Alexandra Eala mit 6:1, 6:2 vom Platz und überzeugte dabei mit erstaunlicher Reife und Präzision.

Eala hatte große Probleme beim Aufschlag – sie gewann nur 28 % ihrer Punkte über den zweiten Service – und konnte dem konstanten Druck Valentovas kaum standhalten. Die Tschechin nutzte nahezu jede Schwäche ihrer Gegnerin und gewann neun entscheidende Punkte über Einstand, was ihr half, das Match souverän zu kontrollieren.

Valentova, die bereits in der Qualifikation gegen Greet Minnen überzeugt hatte, gilt als eines der vielversprechendsten Talente des tschechischen Tennis. Beobachter sehen in ihr schon jetzt eine mögliche Vertreterin der nächsten Erfolgsära.

In der kommenden Runde wartet nun Elise Mertens – ein echter Härtetest für die junge Tschechin.