"Sag mal, du sagst ja gar nichts": Coco Gauff fühlte sich von Trainer bei Wimbledon-Niederlage im Stich gelassen

Coco Gauff unterlag Emma Navarro am Sonntagabend deutlich mit 6:4, 6:3, aber das war vielleicht nicht der Hauptdiskussionspunkt, denn sie geriet während des Spiels mit ihrem Trainer Brad Gilbert und ihrem Team aneinander.

Gauff wirkte während des gesamten Matches hilflos, was die Frage aufwirft, wie viel Coaching im Tennis eingesetzt wird. Sie hatte ein weit offenes Feld, in dem sie an erster Stelle gesetzt war, und es sah so aus, als würde sie das Finale erreichen. Doch sie schied aus. Navarro wurde früh gebreakt, doch sie machte diesen Vorteil sofort wieder wett und baute ihren Vorsprung aus. Sie hielt ihren Aufschlag und wehrte zwei Breakbälle ab. Sie steigerte sich zum richtigen Zeitpunkt, holte sich den Satz mit 6:4 und setzte ihre starke Leistung fort.

Gauff sah hilflos aus und suchte in ihrer Box nach Antworten. Sie ging 4:1 in die Knie und fing an, mit den Armen zu fuchteln: "Sagt mir etwas. Ihr sagt ja gar nichts", rief sie. Gilbert wurde auch dafür kritisiert, dass er seinen Hut tiefer ins Gesicht zog und auf den Boden geschaut hatte, als Gauff später im Match zur Box (um Hilfe) rief. Die Nummer 2 der Welt servierte, um im Match zu bleiben, aber es reichte nicht, da Navarro ihren Vorteil ausspielte und den Sieg errang.

"Es war ein hartes Spiel. Sie hat gut gespielt", sagte Gauff. "Ja, ich denke, sie hat tolles Tennis gespielt. Im ersten Satz gab es Momente, in denen ich Chancen hatte, aus dem Break Kapital zu schlagen."

Sie sprach auch darüber, was in ihrer Box schief gelaufen war, da Gilbert und Jean-Christophe Faurel ihr keine Antworten geben konnten. "Wir hatten einen Spielplan, als wir reinkamen", erklärte sie. "Ich hatte das Gefühl, dass es nicht funktioniert. Ich frage nicht immer nach Ratschlägen aus der Box. Heute war einer dieser seltenen Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass ich keine Lösungen hatte. Ich will nicht sagen, dass ich keine hatte, denn ich glaube, dass ich in der Lage bin, welche zu finden. Ich denke, dass heute mental eine Menge los war. Ich hatte das Gefühl, dass ich mehr Anweisungen aus der Box haben wollte."

"Das ist schon mal passiert. Ich würde nicht sagen, dass es mit der Kombination von JC und Brad passiert ist, aber es ist in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass ich das Gefühl hatte, ich bräuchte mehr Anweisungen. Normalerweise geben sie mir etwas. Ich glaube, wir waren heute nicht alle synchron. Daran ist niemand schuld, außer mir selbst. Ich meine, ich bin die Spielerin da draußen. Ich muss auf dem Platz Entscheidungen für mich selbst treffen."