Barbara Rittner zeigte sich insgesamt unzufrieden mit dem Abschneiden der deutschen Frauen in der Tennissaison 2023 und hob insbesondere hervor, dass keine Spielerin das Jahr unter den Top 50 beendet hat.
Rittner, die Frauenbeauftragte des Deutschen Tennis Bundes, betonte, dass ein solches Ergebnis nicht ihren Maßstäben entspreche. Sie sagte: "Wenn keine unserer Damen das Jahr unter den Top 50 abschließt, kann das Jahr nicht in Ordnung gewesen sein. Das kann nicht unser Anspruch sein."
Die Abwesenheit der ehemaligen Weltranglistenersten
Angelique Kerber, die in diesem Jahr wegen der Geburt ihrer Tochter pausierte, trug zu den Herausforderungen für das deutsche Damentennis bei.
Trotz der Herausforderungen würdigte Rittner den persönlichen Erfolg von
Laura Siegemund und
Tatjana Maria, die sich bei den WTA Finals den Sieg im Doppelwettbewerb sicherten.
Mit Blick auf die Leistungen bei den Grand Slams stellte Rittner fest, dass die deutschen Frauen keine herausragende Rolle spielten. Sie wies auf die mangelnde Konstanz der jüngeren Spielerinnen hin und betonte, wie wichtig es sei, aufstrebende Talente zu unterstützen und zu fördern.
Rittner wies insbesondere darauf hin, dass
Jule Niemeier nach ihrem Abrutschen auf Platz 162 der Weltrangliste nach ihrem Viertelfinaleinzug in Wimbledon 2022 wieder in Form kommen muss.
Beim
Billie Jean King Cup mussten die deutschen Tennisdamen in Sevilla eine 0:3-Niederlage gegen Italien hinnehmen. Trotz des verpassten Halbfinales bewertete Rittner die Leistung der Mannschaft positiv und wertete die Qualifikation für die Endrunde als großen Erfolg. Im Grunde muss man die Kirche im Dorf lassen, so Rittner. "Dass wir uns für die Endrunde qualifiziert haben, ist ein großer Erfolg."
Auch wenn sich die Mannschaft in der zweiten Vorrunde gegen Frankreich einen anderen Ausgang erhofft hatte, erkannte Rittner die schwierige Realität an: "Natürlich haben wir es uns anders erhofft, gewünscht und vorgestellt. Aber es war uns klar, dass wir Außenseiter waren, da muss man einfach auf das Papier schauen. Das ist einfach die Realität."