Der Italiener
Jannik Sinner und der Amerikaner
Taylor Fritz haben vor dem
Six Kings Slam 2025 in Riad ein ungewöhnlich offenes Eingeständnis über die Rolle des Geldes gemacht. Die zweite Auflage des Showturniers findet vom 16. bis 19. Oktober statt und versammelt sechs Topstars der ATP-Tour.
Sinner verteidigt seinen Titel
Sinner wird als Titelverteidiger an den Start gehen, nachdem er im Vorjahr den damaligen Weltranglistenersten
Carlos Alcaraz im Finale mit 6:7(5), 6:3, 6:3 besiegte. Neben Sinner und Alcaraz treten auch Novak Djokovic, Taylor Fritz, Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas an.
Das Event, das nicht Teil des offiziellen ATP-Kalenders ist, sorgt erneut für Gesprächsstoff: Das Preisgeld beträgt insgesamt sechs Millionen Dollar, eine Rekordsumme für ein Einladungsturnier.
Geld als Motivation – Sinner und Fritz werden deutlich
Während viele Spieler in den vergangenen Wochen den überfüllten Spielplan kritisiert haben – zuletzt Novak Djokovic, der nach seinem Halbfinal-Aus in Shanghai die mangelnde Einigkeit unter den Profis bemängelte –, zeigen sich Sinner und Fritz in einem Bericht von NBC Sports ungewöhnlich ehrlich.
„Das Geld ist nichts, was wir zu verbergen versuchen“, sagte Sinner. „Wir wissen, was hier auf dem Spiel steht, und es wäre eine Lüge zu sagen, dass das keine Motivation ist. Jeder wird versuchen, so viele Matches wie möglich zu gewinnen. Es ist wie jede andere Exhibition – nur mit noch mehr Anreiz.“
Sinner, der sich nach körperlichen Problemen in Shanghai erholen musste, fügte hinzu, er fühle sich „mental und physisch bereit für den Rest der Saison“.
Auch Taylor Fritz, Finalist der US Open 2024, sprach offen über die finanzielle Versuchung:
„Ich würde gerne wissen, bei welchem Turnier man zwei oder drei Matches spielen und bis zu sechs Millionen Dollar gewinnen kann“, sagte Fritz. „Das ist einfach eine Gelegenheit, die man nicht ablehnen kann.“
Format des Turniers
Das Turnier hat ein kompaktes Format: Zwei Spieler – Alcaraz und Djokovic – sind direkt für das Halbfinale gesetzt. Die anderen vier kämpfen in den Viertelfinals um die verbleibenden Plätze.
- Sinner trifft in seinem Auftaktmatch auf Stefanos Tsitsipas, der Sieger spielt im Halbfinale gegen Djokovic.
- Fritz bekommt es mit Alexander Zverev zu tun – der Gewinner dieses Duells trifft anschließend auf Alcaraz.
Ein lukratives, aber umstrittenes Event
Der Six Kings Slam bleibt ein Symbol für die Gratwanderung zwischen sportlichem Anspruch und finanzieller Verlockung. Während Kritiker die Belastung durch zusätzliche Showturniere bemängeln, sehen Spieler wie Sinner und Fritz darin eine einmalige Chance – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.
Wie sich die sechs Superstars in Riad präsentieren werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Das Geld spielt in diesem Exhibition-Event eine ebenso große Rolle wie der sportliche Ruhm.