Ningbo Open Round-Up: Muchová dominiert das tschechische Duell, Tauson stürzt und Raducanu verblüfft,

Der zweite Tag der Ningbo Open 2025 brachte gleich mehrere Überraschungen mit sich. Zahlreiche Topspielerinnen mussten sich bereits in der ersten Runde verabschieden – allen voran die an Nummer 5 gesetzte Clara Tauson, die von Qualifikantin Ajla Tomljanovic bezwungen wurde. Auch die ehemaligen Grand-Slam-Siegerinnen Emma Raducanu und Markéta Vondroušová erwischte es am Dienstag.

In einem rein tschechischen Erstrundenduell zwischen zwei ehemaligen Topspielerinnen setzte sich Karolína Muchová nach 1 Stunde und 33 Minuten mit 6:4, 6:3 gegen ihre Landsfrau Markéta Vondroušová durch. Beide gelten als große Talente auf der WTA-Tour, doch Verletzungen verhinderten in den letzten Jahren den Sprung zurück in die Weltspitze.

Der erste Satz verlief weitgehend ausgeglichen, bis Muchová früh das entscheidende Break gelang und sie ihren Aufschlag souverän bis zum Satzgewinn hielt. Im zweiten Durchgang erwischte die ehemalige Nummer 8 der Welt den besseren Start und legte mit einem schnellen Break den Grundstein für den Sieg.

Vondroušová hatte mehrfach Chancen zum Rebreak, konnte diese aber nicht nutzen. Nach dem 2:2 gewann Muchová vier der nächsten fünf Spiele und sicherte sich ihren Platz in der zweiten Runde ohne größere Probleme. Dort trifft sie nun auf die an Nummer 7 gesetzte Diana Shnaider – ein Duell, das mit Spannung erwartet wird.

Der 19-jährige Star Victoria Mboko musste ihre fünfte Niederlage in Folge hinnehmen und ist weiterhin ohne Sieg, seit sie den Titel bei den Canadian Open gewonnen hat. Die Nummer 24 der Welt konnte gegen eine entschlossene Dayana Yastremska (Nr. 30) wenig ausrichten, die sich mit 6:3, 7:6(4) durchsetzte, in einem Match, das von 9 Doppelfehlern der Ukrainerin und 7 des kanadischen Teenagers geprägt war.

Im ersten Satz war der Aufschlag genau eines der Probleme für beide, denn keine der beiden Spielerinnen erreichte mehr als 50 % beim ersten Aufschlag. Mboko schaffte es, einen langsamen Start zu überwinden und lag im ersten Satz mit einem Break vorne (3:2), doch dann sank ihr Niveau, und Yastremska brauchte vier Spiele in Folge, um den Satz zu beenden. Der zweite Satz war wieder eine Achterbahnfahrt mit drei Breaks für jede Spielerin, und am Ende wurde alles im Tie-Break entschieden, in dem Yastremska ihre größere Erfahrung zeigte, um den Sieg zu erringen und sich ein Duell gegen Elena Rybakina in der zweiten Runde zu sichern.

Die Niederlage von Emma Raducanu (Nr. 29) war eines der Ereignisse, die die Erstrundenniederlage in Ningbo markierten. Die ehemalige US-Open-Siegerin unterlag der Weltnummer 219 Lin Zhu in zwei Stunden und 26 Minuten in drei Sätzen mit 3:6, 6:4, 6:1. Die Britin ging im ersten Satz in Führung, konnte den Vorsprung aber nicht halten und verlor schließlich gegen die lokale Wildcard.

Raducanu hat sich im Laufe des Matches von mehr zu weniger gesteigert. Nach einer 76%igen Aufschlagquote im ersten Satz kam sie im zweiten Satz nur noch auf 55% und im dritten Satz auf schwache 37% Aufschlagquote. Die 22-Jährige ging mit einem korrekten ersten Satz mit 6:3 in Führung, aber von da an war ihr Aufschlag besonders inkonstant, und sie konnte nur zwei der nächsten acht Aufschlagspiele gewinnen. Raducanu droht nach dem Turnier aus den Top 30 herauszufallen, während Zhu in die zweite Runde einzieht und dort auf die an Nummer 1 gesetzte Mirra Andreeva trifft.