Jan-Lennard Struff hat sich in der Belastungsdiskussion im Tennis kritisch zu Wort gemeldet.
"Der
Turnierkalender ist viel zu lang und viel zu voll, völlig klar", sagte
Struff bei Sport 1: "Es ist schwierig, da zu dosieren, denn es geht um
Punkte, es geht um Geld, es geht um Weltranglistenpositionen. Wenn man
ein oder zwei Turniere nicht spielt, dann punktet die Konkurrenz."
Längere
Pausen könnten sich maximal die absoluten Top-Spieler erlauben - Struff
sprach in dem Zusammenhang von Grand Slam-Rekordchampion
Novak Djokovic
oder dem Weltranglistenersten
Jannik Sinner. Zuletzt hatten sich unter
anderem der viermalige Grand Slam-Champion
Carlos Alcaraz und Alexander
Zverev kritisch zur langen Saison geäußert.
Das späte Saisonende mit der
Davis Cup-Finalrunde vom 19. bis 24.
November sieht Struff als unglücklich an. "Natürlich ist der Termin im
November nicht ideal, man möchte auch mal Urlaub haben und dann eine
gute Saisonvorbereitung", sagte der 34-Jährige: "Trotzdem ist es immer
eine Ehre, für sein Land zu spielen und deshalb ein kleiner Zwiespalt."
Struff
hat Bundestrainer Michael Kohlmann im Gegensatz zu Zverev seine Zusage
gegeben und wird damit im Viertelfinale gegen Kanada einer der
Hoffnungsträger sein. Ein Platz im deutschen Team ist noch offen, falls
sich Zverev doch noch zu einer Teilnahme durchringt.