Debüt zum Vergessen für Lorenzo Musetti – Taylor Fritz feiert Auftaktsieg bei den ATP Finals in Turin

ATP
Montag, 10 November 2025 um 17:50
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Taylor Fritz verpasste Lorenzo Musetti bei dessen Debüt bei den ATP Finals eine herbe Lektion. Mit einem deutlichen Sieg am Montagmittag brachte er die Halle in Turin zum Verstummen. Er machte den Deckel mit 6:3, 6:4 drauf – angesichts seiner Vorgeschichte bei diesem Event kaum überraschend.

Erfahrung schlägt Nervosität

Fritz, der das Geschehen vom hinteren Spielfeld in beeindruckender Manier diktierte, stand vor einem Jahr im Finale und erreichte schon bei seinem Debüt 2022 das Halbfinale. Der 28-Jährige hatte seine Saison früh beendet, während sein Gegner noch bis Sonntag im Einsatz war.
Musetti rückt in Djokovics Platz – aber unvorbereitet Am Ende war es eigentlich nur eine Entscheidung, die Felix Auger-Aliassime richtig traf. Er verzichtete gezielt auf einen Start, legte damit den Druck auf Musetti – und beide schafften es dennoch ins Feld. Musetti rückte ausgerechnet auf den Platz von Novak Djokovic nach, gegen den er im Finale unterlegen war und dessen Startplatz er sich regulär hätte sichern können. Elena Rybakina wählte vor den WTA Finals eine ähnliche Strategie, spielte kurz, zog sich rechtzeitig zurück und gewann. Musetti hingegen war für ein Debüt kaum weniger vorbereitet – während der Rest des Feldes bereits Pressekonferenzen und Fotoshootings absolviert hatte.

Fritz nutzt jeden Fehler eiskalt aus

Fritz wirkte früh deutlich wohler, nahm die Bälle zeitig und variierte geschickt das Tempo. Musetti geriet permanent in die Defensive, fand kaum Mittel gegen das kontrollierte Powerplay des Amerikaners. Das entscheidende Break im zweiten Satz holte sich Fritz bei 1:1, als Musetti bei 40:30 zwei Doppelfehler in Serie servierte und anschließend bei Breakball die Rückhand verzog. Beim Stand von 5:4 behielt Fritz die Nerven, drehte das Aufschlagspiel und machte nach 1:43 Stunden alles klar.

Alcaraz wartet als nächster Prüfstein

In Turin warten nun Carlos Alcaraz und Alex de Minaur. Alcaraz, der sein Auftaktmatch bereits gewonnen hat, trifft als Nächstes auf Fritz – und später auch auf Musetti, um sein Ticket für die K.-o.-Phase zu sichern. Musetti bekommt weitere Chancen, beendet aber seine bislang beste Saison mit einem frühen Rückschlag bei seinem Finals-Debüt. Der Italiener stand 2025 in den Endspielen von Monte-Carlo, Chengdu und Athen und genießt im Heimatland großes Ansehen – doch der Fokus liegt klar auf Jannik Sinner, dem Topfavoriten auf den Titel.
„Ich bin wirklich happy. Ich finde, ich habe sehr vieles richtig gut gemacht“, sagte Fritz. „Ich habe zu Beginn stark aufgeschlagen, mich aus brenzligen Situationen befreit und Breakbälle abgewehrt. Den gesamten zweiten Satz habe ich gut gespielt und viele Chancen zum Break gehabt, die ich nicht genutzt habe. Umso glücklicher bin ich, dass ich am Ende ausservieren konnte. Jedes Mal, wenn ich hierherkomme, liegen mir die Bedingungen, und es ist sehr leicht, motiviert zu sein“, ergänzte Fritz. „Man kann komplett fokussieren – es ist das letzte Turnier des Jahres, die ATP Finals, das ist eine große Sache.“
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