Die
ATP Finals sind erst am zweiten Tag, doch bereits wirkt es, als hätte
Jannik Sinner gegenüber Carlos Alcaraz und dem restlichen Feld die Oberhand.
Die acht Spieler wohnen während der Turnierwoche im Fünf-Sterne-Hotel Principi di Piemonte in Turin und kämpfen dort um Ruhm. Es ist eine luxuriöse Adresse für die acht besten Spieler der ATP-Tour dieses Jahres, doch offenbar hat Sinner ein besseres Zimmer erhalten als seine Rivalen auf dem Platz.
Wie die
Gazzetta dello Sport berichtet, bezieht der Italiener eine Suite für 3.500 Pfund pro Nacht. Sie verfügt über eine private Bar, einen Wellnessbereich mit Ergometer und einen Jacuzzi. Sinner hat damit reichlich Möglichkeiten, ohne seine Suite zu verlassen. Es ist das beste Zimmer des Hauses, was die Beschreibung eindrucksvoll bestätigt. „Die Präsidentensuite im Hotel Principi di Piemonte gilt als wahre Ikone des Luxus, inzwischen benannt nach Maria José, der letzten Königin Italiens. Sie liegt im obersten Stockwerk und bietet einen prächtigen Panoramablick, um die Stadt aus wirklich privilegierter Perspektive zu genießen“, heißt es dort.
Sinner peilt die Titelrückeroberung an
Der vierfache Grand-Slam-Champion nimmt jede mögliche Nuance an Vorteilen mit, die er sich diese Woche in Turin sichern kann. Während die meisten nur davon träumen, in einer derart prestigeträchtigen Suite zu übernachten, erlebt Sinner sie aus erster Hand. Dennoch hofft er, mehr Zeit auf dem Court als im Hotelzimmer zu verbringen.
Er startet in seine vierte Teilnahme bei den ATP Finals mit einer Neuauflage des jüngsten Paris-Masters-Finals gegen Felix Auger-Aliassime. Beide trafen auch bereits im US-Open-Halbfinale aufeinander. In beiden Duellen setzte sich Sinner gegen den Kanadier durch, der erst zum zweiten Mal bei diesem prestigeträchtigen Event dabei ist.
Sinner geht als Topfavorit in das Turnier. Er ist aktuell 26 Matches in Folge auf Hallen-Hartplatz ungeschlagen. Dazu zählt sein Triumph im Vorjahr, als er auf dem Weg zum Titel keinen Satz abgab. In diesem Jahr bezwang er die Nummer eins der Welt, Alcaraz, beim Six Kings Slam zum zweiten Mal in Serie und holte zudem die Titel bei der Vienna Open und beim Paris Masters. Außerdem hat er 2025 in der Halle erst einen Satz abgegeben.
Anschließend folgen seine beiden weiteren Gruppenspiele gegen Alexander Zverev, den er im Finale von Wien und im Halbfinale von Paris besiegte, sowie gegen Ben Shelton. Gegen beide rechnet er sich viel aus. Drei Siege könnten für den 24-Jährigen erneut entscheidend sein, der die Nummer-eins-Position im Blick hat, die derzeit Alcaraz innehat. Vor Turnierbeginn lag er auf diesem Rang, rutschte jedoch auf Platz zwei ab, nachdem die 1.500 Punkte aus Turin 2024 abgezogen wurden. Um sie zurückzuholen, muss er jedes Match gewinnen und am Ende die Trophäe stemmen. Das gibt ihm die beste Chance, Alcaraz Ende 2025 an der Spitze abzulösen.
Der Spanier ist stark gestartet und bezwang Alex de Minaur in zwei Sätzen. Er spielte auf sehr hohem Niveau, um den Australier zu bezwingen, und will im Turnierverlauf weiter darauf aufbauen. Erstaunlicherweise stand er noch nie im Finale dieses Events. In zwei früheren Teilnahmen erreichte er das Halbfinale, ehe er 2024 die Gruppenphase nicht überstand. Mit seinem Tennis in diesem Jahr ist er für Sinner ein harter Prüfstein, sollten sie aufeinandertreffen. Allerdings könnte Sinners luxuriöse Hotelsuite den kleinen Unterschied zwischen Triumph und leerer Ausbeute ausmachen.