Jakub Mensik sorgt weiter für Furore: Mit einem beeindruckenden Sieg über die Nummer vier der Welt, Taylor Fritz, zieht der 19-jährige Tscheche ins Finale der Miami Open ein. In einem packenden Duell setzte er sich mit 7:6(4), 4:6, 7:6(4) durch und erreichte damit sein erstes Masters 1000-Endspiel. Als Nummer 31 der Weltrangliste sichert sich Mensik zudem die beste Platzierung seiner Karriere. Nun wartet mit Novak Djokovic eine der größten Herausforderungen des Tennissports auf ihn.
Eine der herausragenden Stärken Mensiks war erneut sein exzellenter Aufschlag: Mit 24 Assen hielt er seinen Gegner in Schach und zeigte zudem Nervenstärke in den entscheidenden Momenten. Unbeeindruckt von der Weltranglistenplatzierung seines Gegners sicherte er sich den bislang größten Sieg seiner Karriere und verbesserte seine Bilanz gegen Top-10-Spieler auf 7:5.
Der Eröffnungssatz war von hochklassigem Tennis und starken Aufschlagspielen geprägt. Mensik dominierte mit zehn Assen, während Fritz fünf erzielte. Trotz seiner Jugend zeigte der Tscheche keine Nervosität auf der großen Bühne und begegnete der Nummer vier der Welt auf Augenhöhe. Keiner der Spieler gab im gesamten Satz seinen Aufschlag ab, Breakbälle blieben Mangelware.
Fritz erhöhte gegen Satzende den Druck, doch Mensik hielt mit Assen und präzisen ersten Aufschlägen dagegen. Im Tiebreak bewies er dann erneut seine mentale Stärke: Mutig griff er ans Netz, übernahm die Initiative und holte sich den Satz mit 7:6(4). Seine beeindruckende Tiebreak-Bilanz spricht für sich: Von 66 gespielten Tiebreaks gewann er 52 und verlor nur 14. Der Tscheche punktete mit einer Quote von 71 % bei ersten Aufschlägen und gewann 85 % dieser Punkte, während Fritz 66 % erste Aufschläge ins Feld brachte und 81 % dieser Ballwechsel für sich entschied.
Taylor Fritz startete entschlossen in den zweiten Satz, sicherte sich ein frühes Break und ging mit 2:0 in Führung. Er diktierte das Tempo, doch Mensik hielt dagegen, indem er längere Ballwechsel erzwang und den Amerikaner zu ungewohnten Fehlern drängte.
Dennoch blieb Fritz bei eigenem Aufschlag unangetastet und musste keinen einzigen Breakball abwehren. Der Weltranglisten-Vierte nutzte seinen starken Aufschlag und sicherte sich den Satz mit 6:4. Während Fritz 70 % seiner Aufschlagpunkte gewann, lag Mensik mit 64 % leicht zurück. Zudem unterliefen dem Tschechen 15 unerzwungene Fehler, während Fritz nur neun beging.
Der dritte Satz war von Spannung geprägt, da beide Spieler ihre Aufschlagspiele souverän verteidigten. Beim Stand von 2:1 für Mensik hatte er erste Breakchancen, doch Fritz konterte und rettete sich mit vier aufeinanderfolgenden Punkten aus einem 15:40-Rückstand.
Mit zunehmender Spieldauer kristallisierte sich heraus, dass Nuancen das Match entscheiden würden. Beim Stand von 5:4 für Mensik kam Fritz in Bedrängnis, hielt jedoch dem Druck stand und glich zum 5:5 aus. Ein Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Mensik zeigte sich erneut eiskalt und bewies, warum er in solchen Momenten so schwer zu schlagen ist. Mit einer beeindruckenden Nervenstärke sicherte er sich den dritten Satz mit 7:6(4) und setzte seinen Siegeszug fort. Seine Tiebreak-Bilanz verbesserte er auf 53 Siege bei nur 14 Niederlagen.
Nun wartet auf den 19-Jährigen die ultimative Herausforderung: Im Finale trifft er auf Novak Djokovic, den 24-fachen Grand Slam-Champion, der in Miami seinen siebten Titel und den 100. Turniersieg seiner Karriere anstrebt. Wird Mensik das Selbstvertrauen aus seinem Halbfinalsieg nutzen können, um die serbische Tennislegende zu bezwingen?
Mensik | VS | Fritz |
---|---|---|
Service | ||
25 | Aces | 14 |
4 | Double Faults | 3 |
73% (74/101) | 1st Service Percentage | 69% (79/114) |
82% (61/74) | 1st Service Points Won | 80% (63/79) |
52% (14/27) | 2nd Service Points Won | 46% (16/35) |
50% (1/2) | Break Points Saved | 100% (2/2) |
94% (16/17) | Service Games | 100% (17/17) |
Return | ||
20% (16/79) | 1st Return Points Won | 18% (13/74) |
54% (19/35) | 2nd Return Points Won | 48% (13/27) |
- | Break Points Saved | - |