Der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz gibt überraschende Trennung von Juan Carlos Ferrero bekannt

Carlos Alcaraz hat am Mittwochnachmittag überraschende Neuigkeiten verkündet: Die Nummer 1 der Welt trennt sich von seinem langjährigen Coach Juan Carlos Ferrero – nur wenige Tage, nachdem dessen Team mit Samuel Lopez als Coach of the Year bestätigt worden war.

Es war eine herausragende Saison für Alcaraz, der zum zweiten Mal in Folge die Jahresendnummer 1 wurde. Er gewann 71 seiner 80 Matches in diesem Jahr und holte acht Titel aus elf Turnieren.

Mit Alcaraz führte ihn Ferrero zu zwei French-Open-Titeln, zwei US-Open-Siegen – jeweils einen davon in diesem Jahr – sowie zweimal Wimbledon. Lopez stieß in diesem Jahr nach einer langen Phase als Coach von Pablo Carreno Busta dazu, offenbar mit dem Ziel, den Erfolg seines großen Rivalen Jannik Sinner mit Darren Cahill und Simone Vagnozzi zu spiegeln.

Während Cahill trotz kursierender Rücktrittsgerüchte im Sinner-Team bleibt, gilt das überraschenderweise nicht für Ferrero an der Seite von Alcaraz, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Erklärung die Trennung bestätigte. Bemerkenswert: Lopez wurde in der Erklärung nicht erwähnt. Da er als eigenständige Kraft geholt wurde, deutet vieles darauf hin, dass er möglicherweise als Head Coach übernimmt.

Oft reiste Lopez mit Alcaraz, insbesondere zu Turnieren, die Ferrero wegen eigener Operationen und anderer Verpflichtungen nicht begleiten konnte. Es könnte also der nächste logische Schritt sein – oder Alcaraz geht einen eigenen Weg und verpflichtet jemand anderen. Auf dem Weg zum dominanten Star im Herrentennis bleibt abzuwarten, ob der Schritt nach hinten losgeht, doch er ist zweifellos spannend.

„Es fällt mir sehr schwer, diesen Beitrag zu schreiben ... Nach mehr als sieben gemeinsamen Jahren haben Juanki und ich beschlossen, unsere Zeit als Coach und Spieler zu beenden“, schrieb er auf Instagram.

„Danke, dass du meine Kindheitsträume Wirklichkeit hast werden lassen. Wir haben diese Reise begonnen, als ich noch ein Kind war, und in all dieser Zeit hast du mich auf eine unglaubliche Reise begleitet – auf und neben dem Platz. Und ich habe jeden Schritt mit dir sehr genossen.

„Wir haben es bis ganz nach oben geschafft, und ich habe das Gefühl, wenn sich unsere sportlichen Wege trennen müssen, dann von dort oben. Von dem Ort, auf den wir immer hingearbeitet haben und den wir immer erreichen wollten.

„Es kommen mir so viele Erinnerungen in den Sinn, dass es unfair wäre, nur eine auszuwählen. Du hast mich als Sportler wachsen lassen, vor allem aber als Mensch. Und etwas, das ich sehr schätze: Ich habe den Prozess genossen. Das werde ich in Erinnerung behalten – den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind.

„Jetzt stehen uns beiden Zeiten des Wandels bevor, neue Abenteuer und neue Projekte. Aber ich bin sicher, dass wir ihnen richtig begegnen werden, mit unserem Besten, so wie wir es immer getan haben. Immer mit Mehrwert.

„Ich wünsche dir nur das Beste für alles, was kommt. Ich habe die Gewissheit, dass wir alles gegeben und einander alles zur Verfügung gestellt haben. Danke für alles, Juanki!“

Ihre Zusammenarbeit begann, als Alcaraz 15 war, und sie war sofort erfolgreich. Er wurde drei Jahre in Folge für den Coach of the Year nominiert und holte die Auszeichnung 2022. 2023 sagte er, er betrachte Ferrero als zweiten Vater. In ihren sieben Jahren zusammen standen 24 Turniersiege und sechs Grand-Slam-Titel, und ihre Trainingsbasis war Ferreros Akademie in Alicante. Das bedeutet, dass Alcaraz vor einem Winter des Umbruchs steht – rechtzeitig vor einer intensiven Phase, in der er im Januar endlich die Australian Open gewinnen will.