"Deshalb war er auch schon einmal die Nummer eins und hat einen Grand Slam gewonnen": Boris Becker lobt Daniil Medvedev dafür, dass er mehrere Pläne hatte, um Zverev zu schlagen

ATP
Samstag, 27 Januar 2024 um 15:00
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Boris Becker lobte den ehemaligen Weltranglistenersten und US Open-Champion Daniil Medvedev dafür, dass er einen Plan A und einen Plan B hatte, um Alexander Zverev zu besiegen und das Finale der Australian Open 2024 zu erreichen, während er gleichzeitig das Ausscheiden seines Landsmannes bedauerte.
Becker sagte im Gespräch mit Eurosport Deutschland, dass es kein Wunder sei, dass er in seiner Karriere so viel erreicht habe und dass er in der Lage gewesen sei, seinen Plan spontan zu ändern, um gegen Zverev das Maximum herauszuholen.
"Er [Medvedev] hat ein Niveau erreicht, das er dann nicht mehr verlassen hat. Bei Sascha gab es ein Wechselbad der Gefühle zwischen Weltklasse und unforced errors. Irgendwann zeigt sich das im Ergebnis", sagte Becker zu Eurosport Deutschland.
"In den ersten beiden Sätzen war seine [Medvedevs] Spielposition zu passiv, zu weit hinter der Grundlinie. Das konnte er im dritten und vierten Satz ändern und erzeugte dadurch viel mehr Druck."
"Er hatte nicht nur einen Plan A, sondern auch einen Plan B - deshalb ist er schon einmal die Nummer eins gewesen und hat ein Grand Slam gewonnen."
Doch während er Medvedev lobte, beklagte er gleichzeitig den Niedergang seines Landsmannes Zverev, der seiner Meinung nach nach einem guten Start nicht über einen längeren Zeitraum hinweg mithalten konnte.
"Ich bin ein bisschen traurig und enttäuscht", sagte Becker über Zverevs Ausscheiden.
"Es hat so gut angefangen für Sascha Zverev, der sich ins Match gekämpft und dann den ersten Satz gewonnen hat. Im zweiten hat er gut gespielt. Im dritten dachte man, dass Medvedev müde ist und nicht mehr weitermachen kann."
"Insgesamt hat er [Zverev] am Ende vielleicht zu viele unerzwungene Fehler gemacht - die Statistik lügt nicht. 70 unerzwungene Fehler sind einfach zu viel. Vor allem, wenn man sich anschaut, wann das passiert ist - am Ende des vierten und im fünften Satz."
"Er hat eigentlich über vier Stunden Weltklassetennis gespielt, aber leider nicht in den letzten Minuten."
"Medvedev war nicht der bessere Spieler, aber der solidere. Er hat nicht so viele unerzwungene Fehler gemacht."
Doch trotz der lobenden Worte für Medvedev sieht er Sinner im Finale als Favorit für seinen ersten Grand Slam-Titel.
"Ich denke, Sinner ist der Favorit, vor allem wenn man sich die bisherige Spielzeit von Medvedev ansieht."
"Er hat bisher über 20 Stunden Tennis gespielt, Sinner hat sich bis zum Halbfinale immer in drei Sätzen durchgesetzt."

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