Der Return-König: Alcaraz liegt bei gewonnenen Returnpunkten gegen den ersten Aufschlag vor Sinner und jagt die führende Gesamtzahl

Die Nummer eins der Welt, Carlos Alcaraz, ist derzeit neben seinem engen Rivalen Jannik Sinner die dominierende Kraft auf der ATP Tour. Ein wesentlicher Grund für seine beeindruckende Anzahl an Siegen und Titeln sind seine Return-Statistiken: Über die gesamte Karriere liegt er aktuell auf Platz zwei bei Punkten, die er beim ersten Aufschlag des Gegners gewonnen hat.

Der Spanier ist ein äußerst unangenehmer Gegner. Man muss einen herausragenden Tag erwischen und hoffen, dass er einen schwächeren erwischt, um überhaupt eine Chance zu haben – und selbst dann reicht es oft nicht. Er hat kaum Schwächen in seinem Spiel, was sich regelmäßig auf dem Platz bei den größten Turnieren der Welt zeigt.

Er hat sechs Grand Slams gewonnen, zwei davon aus den vergangenen drei Majors. Während er im Roland-Garros-Finale gegen Sinner eine magische Aufholjagd vollendete, konnte er im Wimbledon-Finale gegen den entfesselten Italiener wenig ausrichten. Beim US-Open-Finale nahm er jedoch Revanche. Auch wenn Sinner auf dem Platz am Ende grinste, als er seinen ATP-Finals-Titel verteidigte, reichte das nicht, um Alcaraz von seinem Thron an der Spitze der Rangliste zu stoßen. Der 22-Jährige will diese Führung ins neue Jahr hinein ausbauen, mit den Australian Open fest im Blick. Dort kam er nie über das Viertelfinale hinaus, erreicht in 2024 und 2025.

Alcaraz gilt weithin als außergewöhnlicher Rückschläger, besonders beim zweiten Aufschlag. Doch auch seine Werte gegen den ersten Aufschlag sind sehr stark. Laut Daten der ATP führte er 2025 die Liste der Spieler nach gewonnenen Punkten beim ersten Aufschlag des Gegners an. Er kam auf sehr respektable 35%.

Direkt dahinter lag sein Widersacher Sinner mit 33,6%. Es überrascht nicht, dass diese beiden die Liste klar anführen. Der Return ist ein entscheidender Teil des Spiels, da Spieler auf das eine Break suchen, das ihnen im Satz den Vorteil und möglicherweise den Weg zum Titel ebnet. In dieser Kategorie klafft eine deutliche Lücke zwischen Alcaraz und Sinner. Dicht dahinter auf Rang drei folgt Francisco Cerundolo mit 33,4%. Damir Dzumhur (32,8%) und Daniil Medvedev (32,7) komplettieren die Top Fünf der Saison 2025.

Blickt man in die Archive der drei vorangegangenen Saisons, zeigt sich an der Spitze ein klares Muster. Zwischen 2023 und 2025 thront Alcaraz erneut klar über dem Verfolgerfeld. Bemerkenswert ist zudem seine Konstanz: Über die letzten drei Jahre kommt er wie 2025 auf 35%. Dahinter liegt der australische Nummer-eins-Spieler Alex de Minaur. Er ist mit 32,9% der engste Verfolger des sechsfachen Grand-Slam-Champions. Medvedev kommt auf denselben Wert und untermauert damit seinen Ruf als einer der besten Rückschläger auf der ATP-Tour. Sinner, erneut hinter Alcaraz, ist Vierter mit 32,6% und stellt damit Cerundolos Wert ein.

Dass Alcaraz diese Statistiken in jüngster Zeit dominiert, ist bereits eine beachtliche Leistung, doch er greift auch die ewige Bestenliste an. Über seine gesamte Laufbahn liegt er bei 34,4% gewonnener Punkte gegen den ersten Aufschlag. Vor ihm rangiert nur der ehemalige Weltranglistendritte Guillermo Coria. Der zurückgetretene Argentinier gilt als einer der besten Returnspieler im Tennis, was die Zahlen mit 36% untermauern. Alcaraz hat noch Arbeit vor sich, um diese Marke zu erreichen oder zu übertreffen, doch angesichts seines jungen Alters und enormen Potenzials ist es gut möglich, dass es in Zukunft einen neuen Spitzenreiter geben wird.

Hinter Alcaraz folgen Magnus Gustafsson und der 22-fache Grand-Slam-Champion Rafael Nadal mit 34,2%. Die Top Fünf beschließt Jordi Arrese mit 33,9%.