Mit Abschluss der Saison 2025 haben wenige Länder ihre Dominanz in den oberen Sphären der ATP-Rangliste gefestigt. Nur zwei Nationen stellen zusammen 29 Spieler innerhalb der Top 100, wobei lediglich zwei dieser Akteure in den Top 10 stehen.
Eine kleine Gruppe von Ländern kontrolliert den Großteil der Top 100—und die im Jahresverlauf gewonnenen großen Titel. Die Vereinigten Staaten und Frankreich sind klare Spitzenreiter und führen 15 US-Amerikaner bzw. 14 Franzosen in den Top 100. Insgesamt entfallen auf nur sechs Länder 56 der 100 besten Spieler der Welt im ATP Ranking sowie sechs der Top 10.
Die US-Spieler bringen an der Spitze mehr Schlagkraft, angeführt von Taylor Fritz und Ben Shelton, flankiert von mehreren weiteren in hohen Regionen. Tatsächlich wird die USA bei den anstehenden Australian Open vier Gesetzte stellen und derzeit insgesamt neun Spieler in den Top 50 platzieren.
Anders stellt sich der Fall für Frankreich dar, das trotz fehlender überragender Starpower bemerkenswerte Konstanz zeigt. Aktuell haben sie nur einen Spieler in den Top 30—Arthur Rinderknech (Nr. 29)—und dennoch beeindruckende 11 Spieler in den Top 70.
Unter den Hervorhebungen nimmt Italien eine besondere Stellung ein. Die Nation beweist, dass sie weit mehr ist als nur Jannik Sinner, mit acht Tennisspielern in den Top 100, darunter zwei in den Top 10 (Sinner und Musetti). Vielleicht etwas überraschend weiter unten ist Argentinien, das mit sieben Spielern in den Top 100 auf Rang vier klettert, wobei Francisco Cerúndolo derzeit ihr bester Vertreter ist.
Dagegen liegen Australien und Spanien gleichauf auf Platz fünf mit jeweils sechs Vertretern, und beide Nationen stellen einen Top-10-Spieler. Während die Spanier mit Carlos Alcaraz—derzeitige Nummer 1 der Welt und sechsmaliger Major-Champion—ihren Fahnenträger haben, werden die Australier von Alex de Minaur angeführt, doch kein weiterer Landsmann steht aktuell in den Top 50.
Davis-Cup-Anomalien: Ranglisten vs. Team-Erfolg
Beim Blick auf den
Davis Cup sicherten sich Länder mit den meisten Vertretern in den Top 100 nicht zwingend einen Platz bei den vergangenen Davis Cup Finals. Nur vier der Top-sechs-Nationen erreichten die Finals 8 in Bologna. Die Vereinigten Staaten schieden in der Qualifikation gegen Tschechien aus, während Australien dasselbe widerfuhr und in der zweiten Qualifikationsrunde von Belgien ausgeschaltet wurde.
Im Final 8 waren die Österreicher vielleicht die größte Überraschung, mit nur einem Top-100-Spieler: dem 24-jährigen Filip Misolic, der ein Karrierehoch von Weltrangliste Nr. 79 erreichte. Ähnlich sah es bei den Belgiern aus, die lediglich zwei Top-100-Spieler haben, angeführt von Zizou Bergs, der aktuellen Nummer 43 der Welt.
Belgium qualified for the Final 8 after eliminating Chile and Australia along the way
Der Davis Cup hat sich als Turnier erwiesen, in dem Ranglisten oft in den Hintergrund treten und Teamchemie sowie der Schwung, den Spieler im Nationaltrikot aufnehmen, eine entscheidende Rolle für den Ausgang spielen. Tatsächlich waren die Finalisten des letzten Davis Cups Italien und Spanien—Teams, die auf dem Papier mit Jannik Sinner und Carlos Alcaraz die besten Spieler der Welt besitzen, die jedoch beide im Finale fehlten. Italien holte schließlich den Titel, angeführt von Flavio Cobolli (Nr. 22) und Matteo Berrettini (Nr. 56), die jeweils Jaume Munar (Nr. 36) und Pablo Carreño Busta (Nr. 89) bezwangen.
| Land | Anzahl der Spieler in den Top 100 | Top-10-Spieler |
| USA | 15 | 2 |
| Frankreich | 14 | - |
| Italien | 8 | 2 |
| Argentinien | 7 | - |
| Australien | 6 | 1 |
| Spanien | 6 | 1 |
| Tschechische Republik | 4 | - |
| Serbien | 4 | 1 |
| Kanada | 3 | 1 |
| Deutschland | 3 | 1 |
| Die Niederlande | 3 | - |
| Rusland | 3 | - |
| Vereinigtes Königreich | 3 | 1 |
| Belgien | 2 | - |
| Chili | 2 | - |
| Ungarien | 2 | - |
| Kasachstan | 2 | - |
| Polen | 2 | - |
| Österreich | 1 | - |
| Bosnia Herzegovina | 1 | - |
| Brasilien | 1 | - |
| Bulgaria | 1 | - |
| Kroatien | 1 | - |
| Dänemark | 1 | - |
| Griechenland | 1 | - |
| Japan | 1 | - |
| Monaco | 1 | - |
| Norwegen | 1 | - |
| Portugal | 1 | - |