„Bei deinem Heimturnier gesetzt zu sein, ist etwas ganz Besonderes“ – Maya Joint umreißt große Ziele für 2026 nach einer Durchbruchssaison

Maya Joint kehrt nach einem unglaublichen Durchbruchsjahr als Gesetzte zu den Australian Open zurück. Die 19-Jährige zählt zu den strahlendsten Nachwuchskräften auf der WTA Tour und ist bereit, in der Hierarchie weiter aufzusteigen.

Die australische Senkrechtstarterin hat in der Saison 2025 bemerkenswerte Ergebnisse eingefahren. Ihr Name ist vielen Tennisfans nun ein Begriff, sie wird in einem Atemzug mit anderen hochgehandelten Talenten wie Victoria Mboko und Alexandra Eala genannt.

Der nächste Schritt in ihrer Entwicklung wäre zweifellos ein tiefer Lauf bei einem Grand-Slam-Turnier. In ihren ersten fünf Majors hat sie erst zwei Matches gewonnen, beide kamen bei den US Open 2024 und 2025 mit Auftaktsiegen. Auch wenn diese Resultate enttäuschend sind, hofft Joint, bei ihrem Heimturnier weiter zu kommen als jemals zuvor.

„Mein Ziel wäre es, die dritte Runde eines Grand Slams zu erreichen“, sagte Joint der AAP. „Das ist ein großes Ziel für nächstes Jahr. Ich arbeite wirklich an meinem eigenen Spiel. Wenn ich an meinem eigenen Spiel arbeite, ergeben sich andere Ziele von selbst.“

Joint zeigte ihre hohe Spielstärke im Laufe des Jahres mehrfach. Sie gewann zwei Titel auf dem WTA Circuit, den ersten beim Rabat Open gegen Jaqueline Cristian in zwei Sätzen. Ein nervenaufreibenderes Finale beim Eastbourne Open gegen Eala endete mit Herzschmerz für die Filipina nach vier vergebenen Matchbällen, aber mit Jubel für Joint, die ihren Namen weiter festigte.

„Es war ein wildes Jahr. Alles lief ziemlich reibungslos“, sagte sie. „Ich habe einfach richtig gutes Tennis gespielt, habe nachgelegt und auf allen Belägen gut performt, daher hoffe ich, dass es nächstes Jahr genauso weitergeht.“

All diese Resultate ließen sie in der Rangliste nach oben schießen. Nach Platz 119 zum Ende des Jahres 2024 knackte sie nicht nur die Top 100, sondern übertraf diese deutlich. Sie beendete das Jahr auf einer äußerst starken Weltranglistenposition 32. Als gesetzte Spielerin bei ihrem Heim-Grand-Slam zu starten, ist ein großer Schub für ihre Hoffnungen auf einen tiefen Lauf.

„Das ist definitiv ein Ziel von mir, und es macht vieles leichter, wenn man gesetzt ist, weil man in der ersten Runde keine Gesetzte bekommt“, sagte Joint. „Und bei deinem Heimturnier gesetzt zu sein, ist etwas ganz Besonderes.“

Joint ist auch im Doppel sehr solide. Bei ihren Auftritten in Rabat und Eastbourne erreichte sie neben dem Einzel jeweils auch das Doppelfinale. Während ihr in Marokko das beeindruckende Double gelang, blieb der gleiche Coup an der Sussex-Küste aus.

In Melbourne wird sie im Doppel mit ihrer Landsfrau Storm Hunter antreten. Für Hunter ist es eine lang erwartete Rückkehr, nachdem sie aufgrund eines Achillessehnenrisses einen großen Teil der vergangenen Saison verpasst hatte. Hunter bringt enorme Erfahrung für tiefe Läufe bei großen Turnieren mit. Sie gewann die Mixed-Konkurrenz der US Open 2022 und stand 2023 im Wimbledon-Finale. Zudem hat sie vier WTA-1000-Titel gesammelt, was ihre Klasse im Sport unterstreicht.

„Sie kann alles“, sagte Hunter der AAP voller Bewunderung für ihre künftige Partnerin. „Sie ist unsere bestplatzierte Frau. Sie ist erst seit einem Jahr auf der Tour. Sie ist noch so jung. Sie kann wirklich alles.“

Dennoch ist sie noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. „An ihrem Spiel gibt es noch viel zu verbessern“, sagte Hunter. „Das Beste an ihr ist, dass sie einfach mit dem Flow geht und alles eine neue Erfahrung ist. Sie setzt sich nicht zu sehr unter Druck. Sie genießt es einfach, Tennis zu spielen, und ich hoffe, dass sie diese Freude behält und nicht das Gefühl hat, mehr tun zu müssen, als sie bereits tut, denn sie spielt großartig. Wenn sie einfach so weitermacht, wird alles gut und sie wird eine tolle Karriere haben.“

Joint startet ihre Saison 2026 mit ihrem Debüt im United Cup an der Seite der Nummer sieben der Welt, Alex de Minaur, der vom 02.01. bis 11.01. stattfindet. Die mit Spannung erwarteten Australian Open folgen kurz darauf vom 18.01. bis 01.02.