"Es gibt keinen Spieler, der in seiner Karriere verletzungsfrei bleibt" - Dominic Thiem kritisiert den strengen ATP Spielplan

Der österreichische Tennisstar Dominic Thiem hat vor kurzem seinen Schläger bei den Vienna Open 2024 an den Nagel gehängt, aber das hat den ehemaligen Weltranglistendritten nicht davon abgehalten, sich gegen die zermürbende Natur der ATP Saison auszusprechen.

Thiem zog sich im Jahr 2021 eine Handgelenksverletzung zu und musste sich seitdem Operationen und Therapien unterziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der US Open-Champion von 2020 konnte jedoch nicht wieder die Form erreichen, die ihn unter die Top 3 brachte, und musste bei den kürzlich beendeten Erste Bank Vienna Open vor seinen heimischen Fans aufgeben.

Nach seinem Rücktritt sprach sich Thiem gegen den langen ATP Spielplan aus. Der 31-Jährige erklärte, die Saison sei für die Spieler oft körperlich anstrengend, und gab zu, dass dies zu seiner Entscheidung, sich zurückzuziehen, beigetragen habe.

"Ich denke, dass die Art und Weise, wie wir den Sport betreiben, nicht gesund ist und dass irgendwann ein Teil oder mehrere Teile des Körpers kaputt gehen", sagte Thiem in einem Interview mit The Guardian. "Man kann das bei fast jedem Spieler sehen, es gibt keinen Spieler, der in seiner Karriere verletzungsfrei bleibt. So ist das nun mal im Profisport und in meinem Fall war es das Handgelenk. Es ist nicht wirklich überraschend, denn ich habe das Handgelenk offensichtlich sehr viel benutzt, vor allem bei der Vorhand, und es war eines meiner wichtigsten Elemente in den letzten Momenten vor dem Schlag, mit dem Handgelenk etwas mehr zu beschleunigen. Ich habe das wahrscheinlich Millionen Mal gemacht, und irgendwann hat der Arzt das auch gesagt. Das Handgelenk wurde einfach ein bisschen zu schwach und dann ist es gebrochen. Danach hatte ich nie wieder das gleiche Gefühl."