Jannik Sinner begann seine Reise beim
Paris Masters mit einer souveränen Vorstellung und besiegte den Belgier Zizou Bergs in nur 88 Minuten mit 6:4, 6:2. Der Italiener, der erst vor vier Tagen den Titel bei den Vienna Open gewann, setzte seine beeindruckende Serie auf Hallen-Hartplätzen fort – 22 Siege in Folge. Mit präzisem Aufschlag, klaren Grundschlägen und ruhigem Fokus dominierte er das Match von Anfang bis Ende.
Nach dem Spiel sprach Sinner über seine Leistung und betonte die Bedeutung der Bewegung auf einem Platz, den er als „sehr einzigartig“ beschrieb.
„Ich hatte das Gefühl, dass vor allem meine Bewegung gut war. Normalerweise habe ich hier immer ein bisschen zu kämpfen, deshalb bin ich sehr froh, das erste Match gewonnen zu haben. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Aufschlag, der heute sehr präzise war. Das frühe Break gibt einem Selbstvertrauen“, sagte Sinner.
Statistisch bestätigte sich sein Eindruck: Der Weltranglistenzweite hatte keinen einzigen Breakball gegen sich, gewann 77 Prozent seiner Punkte beim ersten Aufschlag und kontrollierte das Geschehen nach Belieben. Bergs, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte, fand kaum Mittel gegen einen Gegner, der aktuell das wohl konstanteste Tennis seiner Karriere spielt.
Sinner findet den Rhythmus in Paris
Im On-Court-Interview erklärte Sinner, dass der neue Belag der Paris-Bercy-Arena besondere Anforderungen an das Timing stellt.
„Es ist ein sehr einzigartiger Platz hier. Mit den neuen Bällen fliegt der Ball immer noch recht schnell, aber danach wird er groß und langsamer – das verändert das Timing etwas.“
Sinner gab zu, dass er in Paris bisher „nie wirklich gut gespielt“ habe. Doch diesmal scheint er bereit, das zu ändern. Seine verbesserte Präzision beim Aufschlag und sein Selbstvertrauen von der Grundlinie waren in jedem Spielzug sichtbar. Die Fähigkeit, sich schnell auf verschiedene Bedingungen einzustellen, prägt eine Saison, in der er eine Bilanz von 49:6 und vier Titel – darunter zwei Grand Slams – vorweisen kann.
Ruhe statt Druck im Rennen um Platz 1
Mit dem Aus von Carlos Alcaraz gegen Cameron Norrie ist der Weg an die Spitze frei. Doch Sinner bleibt gelassen.
„Ich habe versucht, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Die ersten Schläge sind auf jedem Belag wichtig, und das ist mir heute sehr gut gelungen. Vielleicht kann ich euch morgen mehr Feedback geben“, sagte er lächelnd.
Der Italiener trifft im Achtelfinale auf den Argentinier Francisco Cerúndolo (Nr. 21), der Miomir Kecmanovic im Tiebreak des dritten Satzes besiegte. Cerúndolo erreichte in dieser Saison bereits bei fünf Masters-1000-Turnieren mindestens die vierte Runde – ein Duell, das Sinners Form weiter auf die Probe stellen wird.