Das Aufeinandertreffen zwischen
Alexander Bublik und
Corentin Moutet beim
Paris Masters war schon im Vorfeld als brisantes Duell angekündigt – und es hielt sein Versprechen. Der Kasache gewann mit 6:4, 7:5 und verabschiedete den Franzosen mit einer gehörigen Portion Ironie – und einem symbolischen „Taxi nach Hause“.
Ein Duell mit Vorgeschichte
Schon im März hatten sich die beiden bei einem Challenger-Turnier einen intensiven Schlagabtausch geliefert. Seither war klar: Zwischen ihnen herrscht keine Freundschaft. In Paris nutzte Bublik die hitzige Atmosphäre und Moutets verbale Provokationen als zusätzliche Motivation – sowohl auf dem Platz als auch danach. Nach dem Sieg signierte der Kasache das Kameraobjektiv mit den Worten „Auf dem Heimweg“ – eine klare Spitze gegen Moutet. Beim Handschlag am Netz schlug er scherzhaft auf die Netzkante und sagte: „Schön, dich zu sehen.“ Der Franzose quittierte das mit einem kurzen Blick – das Publikum reagierte geteilt.
Die Vorgeschichte der Spannung
Moutet hatte bereits vor dem Match in Interviews mit Eurosport und L’Équipe kein Blatt vor den Mund genommen:
„Wir wissen, dass er sehr provokativ ist. Ich werde mich auf mein Spiel konzentrieren – mit der Hilfe des Publikums.“ Und weiter: „Wir hatten in der Vergangenheit Differenzen. Er repräsentiert nicht die Werte, für die ich als Sportler stehe. Aber wir sind alle verschieden – das macht den Sport aus.“ Bublik reagierte nach seinem Sieg auf diese Aussagen:
„Natürlich hat er vor dem Spiel zu viel geredet, viel zu viel. Ich hatte keine andere Wahl, als ihn zu bestrafen. Er sagte, er würde alles tun, um mich nach Hause zu schicken. Schön dass er in Paris wohnt – mit dem Taxi ist es nicht so weit.“
- Alexander BublikRivalität mit sportlicher Substanz
Die Spannungen reichen zurück bis zu ihrem Aufeinandertreffen beim Challenger in Phoenix, wo Bublik Moutet einst im Spaß zurief: „Zehn Minuten draußen? Los geht’s!“ – ein Hinweis auf eine fast eskalierte Auseinandersetzung.
Trotz der Spannungen erkennen beide die sportlichen Leistungen des anderen an. Bublik, derzeit einer der formstärksten Spieler der Tour, hat vier Titel auf drei verschiedenen Belägen gewonnen – darunter in Halle gegen Jannik Sinner. Moutet hingegen feierte jüngst ein Finale in Almaty, das er gegen Daniil Medvedev verlor, und erklärte: „Er ist ein sehr guter Spieler, mit tollen Ergebnissen in dieser Saison. Tennismäßig wird es schwer, aber ich wollte mein Spiel durchziehen.“ Der Franzose fügte hinzu, er habe sich „deutlich verbessert“ und wolle „unter die besten 30 der Welt“ vorstoßen.
Ein hitziger, aber sportlich wertvoller Abend
Auch wenn das Match mehr durch Emotionen als durch spielerische Highlights auffiel, unterstrich es die Leidenschaft beider Akteure – und dass das Tennis manchmal Geschichten schreibt, die weit über den Platz hinausgehen. Für Moutet endet das Turnier mit Frust, für Bublik mit Genugtuung – und für die Fans mit der Gewissheit: Diese Rivalität ist noch lange nicht vorbei.