„Jeder vernünftige Mensch hätte das Gleiche getan“ – Alexander Bublik erklärt verweigerten Handschlag in Paris

ATP
Dienstag, 28 Oktober 2025 um 14:30
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Alexander Bublik hat erklärt, warum er seinem Gegner Alexei Popyrin nach dem Erstrundensieg beim Paris Masters nicht die Hand gegeben hat. Der Weltranglisten-16. sorgte nach seinem 6:4, 6:3-Erfolg für Gesprächsstoff, als er den üblichen Handschlag am Netz verweigerte – ein Moment, der schnell in den sozialen Medien die Runde machte.
Das Match verlief klar zu Bubliks Gunsten. Der 28-jährige Kasache, der eine seiner besten Saisons spielt, ging als Favorit in die Partie und bestätigte diese Rolle eindrucksvoll. Mit vier Titeln in dieser Saison rückt er dank des Sieges in Paris erstmals in die Top 15 der Live-Rangliste vor – die bislang beste Platzierung seiner Karriere.
Bublik gilt als Hallenspezialist, der von schnellen Hartplatzbedingungen profitiert, und zeigte auch gegen Popyrin eine dominante Leistung. Er gewann 89 % der Punkte mit dem ersten Aufschlag, schlug 13 Asse und verwertete 3 seiner 5 Breakchancen. Popyrin konnte seinerseits nur 1 Break aus 4 Möglichkeiten nutzen. Nach einer Stunde Spielzeit stand Bubliks souveräner 6:4, 6:3-Sieg fest.

"Es gibt einen Kodex": Bublik rechtfertigt Brüskierung mit mangelnden Umgangsformen von Popyrin

Alexander Bublik beeilte sich nach dem Match, den Schiedsrichter zu begrüßen und zu seiner Bank zu gehen, ohne auf Alexei Popyrin zu warten, der ihm am Netz die Hand reichte. In den sozialen Medien wurde rasch über die Gründe für Bubliks Geste spekuliert. Einige Stunden später erklärte der Kasache im Gespräch mit Championat, was hinter seiner Reaktion steckte.
Die anwesende Journalistin Ekaterina Muradyan fragte, ob Bublik verärgert gewesen sei, weil Popyrin sich nicht für einen Punkt entschuldigt habe, bei dem der Ball die Netzkante berührt hatte und der Spielrhythmus ausgerechnet bei einem Breakball zu Bubliks Gunsten unterbrochen wurde. „Na ja, eben weil, wenn jemand zwei Netzseile abschneidet und sich nicht entschuldigt, sondern feiert, als hätte er etwas Großes gewonnen... Ich sehe daran einfach nichts Falsches“, sagte Bublik.
Er fügte hinzu: „Ich denke, jeder vernünftige Mensch hätte an meiner Stelle dasselbe getan – falls mir das jemals passieren würde. Man kann feiern und sich trotzdem entschuldigen. Ich halte nicht viel davon, aber das ist ein Kodex, eine Etikette. Wenn sich jemand nicht daran hält, warum sollte ich mich dann an eine andere halten?“

Fokus auf Paris, Turin und die Top 10

Bublik, aktuell die Nummer 16 der Welt, steht in der zweiten Runde des Paris Masters und wartet dort auf den Sieger des Duells zwischen Corentin Moutet und Reilly Opelka. Gegenüber Tennis Channel sprach er über seine Motivation und seine Ambitionen für das Saisonende: „Für mich geht es vor allem um die Einstellung, mit der ich ins Turnier gehe. Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich die Chance habe, etwas Großes zu erreichen – vielleicht die Qualifikation für Turin oder sogar den Sprung in die Top 10, weil ich kaum Punkte verteidigen muss.“
Er ergänzte: „Es ist jetzt einfacher. Wenn ich die Nummer 30 der Welt wäre – warum sollte ich dann hier spielen? Ich würde in der ersten Runde verlieren und in Urlaub fahren. Jetzt genieße ich es, weil ich vielleicht etwas Großes erreichen kann, von dem ich nie dachte, dass ich es könnte. Es wäre dumm, das zu vergeuden.“
Der 28-jährige Kasache blickt auf eine starke Saison zurück. Mit einer Bilanz von 34:20 und vier Titeln – den ATP 500 Halle Open sowie den ATP 250 Turnieren in Gstaad, Kitzbühel und Hangzhou – erlebt Bublik das erfolgreichste Jahr seiner Karriere.
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