Paris Masters Round-Up: Schwacher US-Start

Der erste Tag des Paris Masters setzte sich fort, doch für die US-Spieler verlief der Auftakt enttäuschend. Mehrere Amerikaner mussten sich bereits in der ersten Runde geschlagen geben, darunter Sebastian Korda und Alex Michelsen. Auch Brandon Nakashima, Marcos Giron und Aleksandar Kovacevic schieden aus.

Einziger Lichtblick war der 19-jährige Learner Tien, der Nuno Borges in zwei Sätzen besiegte und in der ATP-Rangliste weiter aufsteigt.

Sebastian Korda (Nr. 54) kam nach erfolgreichen Qualifikationssiegen gegen Kopriva und Royer mit Selbstvertrauen nach Paris. Der 25-jährige Amerikaner, der nach mehreren verletzungsbedingten Rückschlägen an seine frühere Form anknüpfen will, schien in der Halle gute Voraussetzungen zu haben, um starkes Tennis zu zeigen. Doch gegen Lorenzo Sonego (Nr. 45) musste er eine deutliche 2:6, 3:6-Niederlage hinnehmen.

Der Italiener dominierte mit seinem Aufschlagspiel und gewann 82 % der Punkte mit dem ersten Aufschlag – deutlich mehr als Korda mit 59 %. Auch beim zweiten Aufschlag war Sonego mit 50 % gegenüber 38 % überlegen. Von Beginn an setzte der Italiener Korda mit aggressiven Returns unter Druck und übernahm früh die Kontrolle. Im ersten Satz gewann er fünf Spiele in Folge und stellte in nur 34 Minuten von 1:2 auf 6:2.

Im zweiten Satz konnte Korda zwar etwas besser mithalten und schaffte sogar ein Break, doch der Vorteil blieb klar bei Sonego, der mit seinem fünften Break das Match beendete. In der zweiten Runde trifft der Italiener nun auf seinen Landsmann Lorenzo Musetti (Nr. 8).

Der Belgier Zizou Bergs (Nr. 41) zeigt sich auch im Schlussteil der Saison in starker Form. Er besiegte den Amerikaner Alex Michelsen (Nr. 35) in drei Sätzen und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend. Bergs hatte kürzlich bei den Shanghai Masters sein erstes Masters-1000-Viertelfinale erreicht, wo er gegen Novak Djokovic ausschied. Mit seinem Sieg in Paris rückt er nun wieder in die Top 40 der ATP-Weltrangliste vor.

Die Partie war alles andere als einfach. Bergs agierte deutlich aggressiver als sein Gegner: Er schlug 22 Winner, während Michelsen auf 11 kam. Gleichzeitig unterliefen dem Belgier 20 unerzwungene Fehler – mehr als Michelsen mit 9. Der junge Amerikaner steckt weiterhin in einer Formkrise und musste bei fünf seiner letzten Turniere gleich zum Auftakt die Segel streichen; einzig bei den Almaty Open erreichte er mit einem Halbfinale ein besseres Ergebnis.

In der zweiten Runde wartet nun eine große Herausforderung auf Bergs: Er trifft auf den Weltranglistenzweiten Jannik Sinner.

Der 19-jährige Learner Tien (Nr. 39) war der einzige US-Spieler, der am ersten Tag des Paris Masters einen Sieg feiern konnte. Er setzte sich gegen den Portugiesen Nuno Borges (Nr. 46) mit 6:2, 7:6(7) durch. Der Teenager beeindruckt weiterhin mit seinem raschen Aufstieg auf der Tour und dominierte einen Gegner, der eher auf Sandplätzen als auf den schnellen Hallen-Hartplätzen von Paris zu Hause ist.

Tien übernahm früh die Kontrolle und sicherte sich zwei Breaks in Folge, die ihm zusammen mit starken Aufschlagspielen eine komfortable 5:1-Führung verschafften. Der Amerikaner blieb bei eigenem Service nahezu makellos und gab im gesamten ersten Satz nur vier Punkte ab. Nach 27 Minuten stand es 6:2.

Im zweiten Satz gestaltete sich das Match ausgeglichener, da Borges seinen Rhythmus beim Aufschlag fand. Tien gelang zunächst das Break zur 5:3-Führung, doch er konnte den Vorsprung nicht ins Ziel bringen. Borges kämpfte sich mit drei Spielgewinnen in Serie zurück und erzwang den Tie-Break. Dort vergab der Portugiese zwei Satzbälle – einen davon bei eigenem Aufschlag –, bevor Tien mit einem späten Mini-Break den Sieg sicherte.

Mit dem 6:2, 7:6(7)-Erfolg feierte Tien bereits seinen neunten Sieg bei einem Masters-1000-Turnier in dieser Saison. In der zweiten Runde trifft er nun auf den Russen Andrey Rublev.