Naomi Osaka steht vor einem weiteren Umbruch in ihrem Team, nachdem ihr Kraft- und Konditionstrainer das Ende der Zusammenarbeit bekannt gegeben hat. Der Franzose Guillaume Brunoir, der Ende 2024 zur vierfachen Grand-Slam-Siegerin gestoßen war, verlässt das Team mit Blick auf die Saison 2026.
Osaka musste ihre Saison 2025 verletzungsbedingt vorzeitig beenden – und nun folgt eine weitere personelle Veränderung. Seit der Trennung von Patrick Mouratoglou vor einigen Monaten hatte die ehemalige Weltranglistenerste wieder zu alter Stärke gefunden: Sie kehrte in die Top 15 zurück und erreichte bei den Canadian Open erstmals seit Jahren wieder ein WTA-1000-Finale.
Ihre Zusammenarbeit mit Mouratoglou, die im September 2024 begonnen hatte, sollte damals neuen Schwung bringen. Neben dem renommierten Coach, der bereits Serena Williams und Simona Halep trainiert hatte, holte Osaka auch Guillaume Brunoir in ihr Team. Doch die Ergebnisse blieben aus – unter Mouratoglou kämpfte Osaka 2024 darum, in den Top 50 zu bleiben.
Die Entscheidung, Mouratoglou durch Tomasz Wiktorowski, den ehemaligen Trainer von Iga Swiatek, zu ersetzen, zahlte sich aus: Osaka zeigte wieder starke Leistungen. Brunoir blieb zunächst Teil ihres Teams, doch nun gehen beide getrennte Wege – ein weiterer Schritt in Osakas kontinuierlicher Neuaufstellung vor der Saison 2026.
Post-Mouratoglou-Aufschwung
Osaka erreicht Finale in Kanada und Halbfinale bei den US Open
Die Veränderungen in Naomi Osakas Team zeigten rasch Wirkung. Bei ihrem ersten Turnier nach der Trennung von Patrick Mouratoglou erreichte die Japanerin das Finale der Canadian Open, wo sie der Teenager-Sensation Victoria Mboko in drei Sätzen mit 6:2, 4:6, 1:6 unterlag. Zwar blieb der frühere Weltranglistenersten in Montreal der Titel verwehrt, doch sie sammelte wertvolle Punkte und moralischen Auftrieb – und kehrte erstmals seit Januar 2022 in die Top 25 der Weltrangliste zurück.
Auch bei den US Open präsentierte sich Osaka in bestechender Form. Nach einer Pause während der Cincinnati Open erreichte sie dort das Halbfinale und lieferte Amanda Anisimova ein hochklassiges Duell, das sie knapp mit 7:6, 6:7, 3:6 verlor. Damit bestätigte Osaka ihre Rückkehr zur Weltspitze.
Die Asien-Tour verlief für die 28-Jährige weniger erfolgreich. In Peking, Wuhan und Osaka erzielte sie eine Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen. In ihrer Heimat musste sie vor dem Viertelfinale gegen Jaqueline Cristian wegen einer Verletzung am linken Oberschenkel aufgeben. Kurz darauf erklärte Osaka, dass dies ihr letztes Turnier der Saison sei – und kündigte an, 2026 wieder anzugreifen.
Naomi Osaka trennt sich von Fitnesstrainer Guillaume Brunoir
Kürzlich gab Osakas Fitnesstrainer Guillaume Brunoir in den sozialen Medien bekannt, dass er nicht länger mit der ehemaligen Weltranglistenersten Naomi Osaka zusammenarbeitet: „Manche Kapitel sind dazu bestimmt, Spuren zu hinterlassen. Von Los Angeles bis Osaka – auf jedem Platz, bei jedem Training, in jeder Herausforderung. Stille Konzentration, flüchtige Momente, unsichtbare Anstrengungen und das Lachen, das wir auf dem Weg geteilt haben. Ich bin stolz auf die Arbeit, das Wachstum und das Band, das wir in diesen Monaten aufgebaut haben. Dankbar für den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind. 🙏🏽 Bereit für den nächsten Schritt.“
Osaka reagierte auf Brunoirs Beitrag und hinterließ eine herzliche Nachricht: „Danke für alles 🙏🏾 Ich wünsche dir das Beste für das, was noch kommen wird!“
Die ehemalige Nummer 1 der Welt blickt auf eine starke Saison 2025 zurück. Mit einer Bilanz von 35:15 steht sie aktuell auf Platz 16 der Weltrangliste – ein bemerkenswerter Aufstieg für eine Spielerin, die das Jahr auf Rang 61 begonnen hatte. Osaka erreichte die Endspiele der WTA 250 in Auckland und der WTA 1000 in Kanada, stand im Halbfinale der US Open und sicherte sich zudem einen WTA-125-Titel – ein klares Zeichen, dass sie wieder auf dem Weg zur Weltspitze ist.