Corentin Moutet hat nach seiner Niederlage gegen
Alexander Bublik beim
Paris Masters darauf verzichtet, den Konflikt zwischen den beiden weiter anzuheizen. Das angespannte Verhältnis ist seit Monaten bekannt – bereits im März wäre es beim Challenger-Turnier in Phoenix beinahe zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen.
Im Vorfeld des Matches hatte Moutet angekündigt, er wolle dem Kasachen „auf dem Platz eine Lektion erteilen“. Nach seinem Auftaktsieg gegen Reilly Opelka sagte die Nummer 32 der Welt:
„Wir wissen, dass er sehr provokativ ist. Ich werde mich auf mein Spiel konzentrieren – mit Hilfe des Publikums.“
Im Match selbst zeigte sich Bublik unbeeindruckt. Der Kasache gewann 79 Prozent seiner Punkte beim ersten Aufschlag und wehrte den einzigen Breakball ab. Er nutzte 2 von 10 Breakchancen und siegte am Ende souverän. Moutets 29 Winner reichten nicht aus, um den konzentriert auftretenden Bublik zu gefährden.
Moutet bleibt ruhig
In der Pressekonferenz nach dem Match stellte Moutet klar,
dass er derzeit gar nicht in Paris, sondern in Dubai lebt – und verzichtete auf Gegenangriffe.
„Heute habe ich versucht, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich glaube nicht, dass es persönlich war.“
Er ergänzte:
„Er macht sich gerne über Spieler lustig. Manche Leute reden, manche nicht – er gehört zur ersten Kategorie. Ich mag so etwas nicht. Wenn Dinge über Worte hinausgehen, weiß ich, wie Menschen sich verhalten. Es ist sinnlos, weiter darüber zu reden. Ich lasse ihn das machen.“
- Corentin MoutetTrotz der Niederlage kann Moutet zufrieden sein: Zum ersten Mal taucht er in der Live-Weltrangliste unter den Top 30 auf. Ob er diesen Meilenstein hält, hängt von den Ergebnissen der restlichen Turnierwoche ab. Bublik hingegen trifft in der dritten Runde auf Taylor Fritz (Nr. 4) – ein Duell mit deutlich mehr sportlichem als emotionalem Zündstoff.
Erinnerung an den Eklat von Phoenix
Im März waren die beiden bereits beim Phoenix Challenger 175 aneinandergeraten. Nach Bubliks 2:6, 7:5, 7:5-Sieg kam es zu einem hitzigen Wortwechsel am Netz. Moutet beschwerte sich über den Aufschlagrhythmus, worauf Bublik entgegnete: „Das ist mir scheißegal.“
Kurz darauf eskalierte die Situation fast:
„Zehn Minuten draußen? Let’s go!“,
rief Bublik seinem Gegner zu, während Offizielle eingreifen mussten, um die beiden zu trennen. Seitdem gilt ihre Beziehung als zerrüttet – doch zumindest in Paris blieb es diesmal bei Worten statt Fäusten.