Jack Draper sorgt bei den
Madrid Open weiterhin für Furore – und das auf einem Belag, mit dem er sich bislang schwergetan hat. Der 22-jährige Brite fegte den US-Amerikaner
Tommy Paul in nur 68 Minuten mit 6:2, 6:2 vom Platz und steht damit erstmals im Viertelfinale eines ATP 1000-Turniers auf Sand.
Noch vor wenigen Wochen sprach Draper offen über seine Schwierigkeiten mit dem roten Belag. Nach einer frühen Niederlage in Monte Carlo gegen
Alejandro Davidovich Fokina, der derzeit selbst in bestechender Form ist, nutzte er die spielfreie Woche zur Vorbereitung – und zwar mit keinem Geringeren als der Nummer eins der Welt,
Jannik Sinner. Die gemeinsame Trainingszeit scheint Früchte zu tragen: Draper hat sein Spiel an die speziellen Anforderungen des Sandplatzes angepasst und präsentiert sich auf diesem vermeintlich schwächeren Untergrund nun überraschend dominant.
Sein souveräner Auftritt gegen Paul weckt Erinnerungen an seinen Durchbruch in
Indian Wells, wo er sich im März seinen ersten ATP-1000-Titel sicherte. In Madrid könnte nun der zweite folgen – ausgerechnet auf Sand, einem Belag, dem er einst skeptisch gegenüberstand. Mit dem Viertelfinaleinzug reiht sich Draper in die Riege britischer Erfolge in Madrid ein, zu der einst auch
Andy Murray und Kyle Edmund gehörten. Seit dem Rücktritt Murrays gilt Draper als große Hoffnung des britischen Herrentennis – eine Rolle, die er zunehmend mit Leben füllt.
Im Viertelfinale wartet der Italiener
Matteo Arnaldi, der mit einem 6:3, 7:5-Sieg über Frances Tiafoe erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Zuvor hatte Arnaldi bereits
Damir Dzumhur ausgeschaltet und mit seinem Sieg über Novak Djokovic ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Gegen Tiafoe diktierte der 23-Jährige die Ballwechsel von der Grundlinie und bewies Nervenstärke, als er nach einem Aufschlagverlust bei 5:4 das Match trotzdem für sich entschied.
Auf der anderen Seite der Auslosung kämpfen ebenfalls hochkarätige Namen um den Finaleinzug: Der argentinische Sandplatzspezialist Francisco Cerundolo trifft auf den aufstrebenden Tschechen Jakub Mensik. Zudem kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen dem zweimaligen French-Open-Finalisten Casper Ruud und dem russischen Weltranglistenvierten Daniil Medvedev – ein Spieler, der dem Sand zwar oft skeptisch gegenübersteht, jedoch bewiesen hat, dass er auch auf diesem Untergrund gefährlich sein kann.
Madrid könnte also nicht nur für Draper, sondern für mehrere Spieler zum Wendepunkt auf dem Weg nach Roland Garros werden.
Match Statistics Draper vs. Paul
Draper |
VS |
Paul |
4 |
Aces |
0 |
1 |
Double Faults |
1 |
51% (21/41) |
1st Service Percentage |
63% (34/54) |
86% (18/21) |
1st Service Points Won |
53% (18/34) |
70% (14/20) |
2nd Service Points Won |
40% (8/20) |
- (0/0) |
Break Points Saved |
33% (2/6) |
100% (8/8) |
Service Games |
50% (4/8) |
47% (16/34) |
1st Return Points Won |
14% (3/21) |
60% (12/20) |
2nd Return Points Won |
30% (6/20) |
- |
Break Points Saved |
- |
1h 09m |
Match Duration |
1h 09m |