Die Emotionen kochten am Montag bei den
Stockholm Open 2025, als Leo Borg, der Sohn der schwedischen Tennislegende
Björn Borg, den größten Sieg seiner Karriere feierte. Der 22-Jährige gewann sein zweites ATP-Hauptfeldmatch überhaupt und zog bei seinem Heimturnier in die zweite Runde ein – sehr zur Freude des Publikums.
Emotionaler Heimsieg für Borg
Mit einer Wild Card ausgestattet, traf Borg in der ersten Runde auf den Österreicher Sebastian Ofner – und lieferte ein nahezu perfektes Spiel. Der Weltranglisten-633. setzte sich in nur 76 Minuten mit 6:3, 6:4 gegen den früheren Weltranglisten-37. durch und ließ die Zuschauer im Center Court von Stockholm jubeln.
Der junge Schwede nutzte zwei seiner drei Breakchancen und behielt auch in den entscheidenden Momenten die Nerven. Nach dem verwandelten Matchball sank Borg ungläubig zu Boden – der Sieg bedeutete für ihn den ersten Erfolg gegen einen Top-150-Gegner in neun Versuchen.
Borg, der regelmäßig auf der ITF-Tour spielt, will mit dieser Leistung neuen Schwung in seine Karriere bringen und sein bisheriges Career-High (Nr. 334) übertreffen.
Borg: "Ich habe gezeigt, dass ich hierher gehöre"
In seinem emotionalen Interview nach dem Match zeigte sich Borg glücklich und selbstkritisch zugleich.
„Das ist wirklich etwas Besonderes. Mein erster Sieg in Stockholm ist unglaublich“, sagte Borg. „Ich habe mich wirklich gesteigert und bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe das Niveau, aber die Beständigkeit war nicht meine Stärke. Ich habe hart an mir gearbeitet, und heute habe ich mir selbst und den Leuten gezeigt, dass ich hierher gehöre.“
Nach einer verletzungsbedingten Pause sei der Sieg für ihn besonders wertvoll:
„Ich war einige Zeit verletzt, aber heute habe ich bewiesen, dass ich zurück bin. Es fühlt sich einfach großartig an. Ich muss weiter mein Ding machen.“
Nächste Herausforderung: Shapovalov
In der zweiten Runde wartet nun eine schwere Aufgabe:
Denis Shapovalov, die Nummer 3 des Turniers, steht Borg gegenüber. Doch der Schwede sieht dem Match optimistisch entgegen.
„Ich habe heute wirklich gut gespielt, und das Publikum war unglaublich“, sagte Borg. „Ich wusste, dass Ofner ein großes Spiel hat, also musste ich mein Niveau steigern – und das ist mir gelungen. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf das nächste Spiel.“
Mit seinem beherzten Auftritt in Stockholm hat Leo Borg nicht nur sein Selbstvertrauen zurückgewonnen, sondern auch gezeigt, dass er mehr ist als nur der Sohn einer Legende – er ist ein Spieler mit eigenem Potenzial und Kampfgeist.