"Natürlich hat Novak Recht": Casper Ruud unterstützt Novak Djokovics Kommentar zum harten Zeitplan

ATP
Dienstag, 14 Oktober 2025 um 20:03
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Der Norweger Casper Ruud hat auf die jüngsten Aussagen des serbischen Tennisstars Novak Djokovic zum dichten Turnierkalender reagiert – ein Thema, das in der Tenniswelt zunehmend für Diskussionen sorgt.
Bereits 2024 hatte der derzeitige Weltranglistenerste Carlos Alcaraz öffentlich Kritik am überladenen Zeitplan geäußert. Der Spanier warnte, dass der Terminplan „einige Spieler umbringen“ werde, wenn keine Änderungen vorgenommen werden. „Ich spreche aus eigener Erfahrung – der Zeitplan ist von der ersten Januarwoche bis zur letzten Novemberwoche extrem eng. Wir müssen selbst aktiv werden und etwas dagegen unternehmen“, sagte Alcaraz damals.

Djokovic: „Die Spieler sind nicht vereint genug“

Auch Novak Djokovic, der bei den Shanghai Masters im Halbfinale gegen den Polen Valentin Vacherot mit 3:6, 4:6 ausschied, sprach über das Problem des überlasteten Kalenders. Der 24-fache Grand-Slam-Sieger räumte ein, dass der Terminplan im Tennis weiterhin extrem fordernd sei, kritisierte aber vor allem den mangelnden Zusammenhalt unter den Spielern.
„Ich kann als jemand sprechen, der seit mehr als 20 Jahren auf höchstem Niveau spielt: Die Spieler sind nicht vereint genug“, erklärte Djokovic. „Viele beschweren sich, äußern sich kurz – und verschwinden dann wieder. Wenn man wirklich etwas ändern will, muss man selbst Zeit und Energie investieren, um zu verstehen, wie das System funktioniert und wie man es verbessern kann – im Interesse aller Spieler.“

Ruud stimmt Djokovic zu

In einem Interview mit Bolavip äußerte sich Casper Ruud zustimmend zu Djokovics Einschätzung. Der Norweger betonte, dass die Topspieler grundsätzlich selbst über ihren Kalender entscheiden können – jedoch unter wirtschaftlichem Druck stehen.
„Natürlich hat Novak Recht“, sagte Ruud. „Wir sind unsere eigenen Chefs, was den Zeitplan angeht. Aber es gibt finanzielle Anreize, jedes Masters-1000-Turnier zu spielen, vor allem wegen der Bonuszahlungen. Wenn man in den Top 10 oder Top 15 ist, verdient man zwar gut, aber man hat auch hohe Ausgaben – daher will man kein Preisgeld verpassen, wenn man es vermeiden kann.“

„Viele spielen verletzt – aus finanziellen Gründen“

Ruud sprach außerdem offen über die finanziellen Zwänge, denen viele Profis ausgesetzt sind. „Man landet nicht im Gefängnis, wenn man verletzt nicht spielt“, sagte er, „aber für viele ist das Einkommen entscheidend – nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familien. Das motiviert manche, trotz Verletzungen anzutreten.“
Der Norweger plädierte für eine Entzerrung des Kalenders, besonders gegen Saisonende. „Ein Pflichtturnier wie Paris so spät im Jahr macht die Saison extrem lang. Ich plane künftig, meinen Spielplan anders zu gestalten und vielleicht auf einige Events zu verzichten“, erklärte Ruud.
Zum Abschluss blickte der 26-Jährige selbstkritisch auf seine letzten Jahre zurück: „Ich hatte sehr hektische drei bis vier Jahre, seit ich die Top 10 erreicht habe. Ich habe viele Turniere gespielt und einige Exhibitions in der Vorsaison. Im Nachhinein denke ich, dass ich manches davon lieber ausgelassen hätte.“
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