Novak Djokovic bleibt das Maß aller Dinge beim
Shanghai Masters 2025. Der Weltranglistenerste bezwang den Belgier
Zizou Bergs mit 6:3, 7:5 und steht damit zum zehnten Mal im Halbfinale dieses Turniers – ein Rekord, der seine außergewöhnliche Konstanz in China unterstreicht. Der 38-Jährige ist nun nur noch zwei Siege von seiner fünften Shanghai-Krone entfernt und trifft in der Runde der letzten Vier auf den Überraschungsmann Valentin Vacherot.
„Kein Match ist leicht – Respekt für Bergs“
Trotz des klaren Ergebnisses wollte Djokovic nicht den Eindruck erwecken, es sei ein Spaziergang gewesen. Er lobte seinen Gegner ausdrücklich:
„Das heutige Match mag leicht ausgesehen haben, aber ich versichere Ihnen, dass es das nicht war. Auf diesem Niveau gibt es keine leichten Siege. Zizou Bergs hat während des gesamten Turniers großartiges Tennis gespielt. Ich fände es respektlos, von einem leichten Sieg zu sprechen.“
Der Serbe musste in den letzten Tagen mehrfach mit körperlichen Problemen kämpfen, darunter Schmerzen im Bein und Erschöpfung. Dennoch zeigte er sich optimistisch: „Mein Bein hat sich heute gut angefühlt. Es scheint, als ob in fast jedem Match irgendetwas passiert. Ich habe mit verschiedenen Problemen zu tun, aber es wird besser. Zum Glück habe ich jetzt einen Ruhetag – das wird mir helfen, im Halbfinale wieder mit voller Energie anzutreten.“
Die Magie von Wimbledon – und Chinas besondere Energie
Auf die Frage, was ihn nach all den Jahren noch überrascht, sprach Djokovic über seine bleibende Faszination für Wimbledon:
„Der Centre Court in Wimbledon ist etwas ganz Besonderes. Dort zu spielen, ist ein Privileg, das ich nie als selbstverständlich betrachte. Es ist der Ort, an dem viele Träume wahr werden.“ Doch in Shanghai, so der Serbe, fühle er sich fast wie zu Hause. „Ich liebe es, in China zu spielen. Die Unterstützung des Publikums ist unglaublich. Wenn meine Energie nachlässt, geben mir die Fans neuen Schwung. Das hebt mich auf dem Platz buchstäblich hoch.“
Einer der Punkte des Jahres – aber Djokovic scherzt über seine Ausdauer
Für Aufsehen sorgte ein spektakulärer Ballwechsel im zweiten Satz, bei dem Djokovic fünf gegnerische Schläge abwehrte, bevor er den Punkt gewann – viele Fans nannten ihn den „Punkt des Jahres“. Der Serbe nahm es mit Humor: „Ehrlich gesagt, bevorzuge ich im Moment kürzere Ballwechsel“, lachte er. „Ich habe einfach versucht, im Punkt zu bleiben. Der Ball traf mich fast, ich weiß gar nicht, wie ich das geschafft habe. Aber es war wahrscheinlich der entscheidende Punkt des Matches.“
Halbfinale gegen Valentin Vacherot
Im Halbfinale trifft Djokovic nun auf Valentin Vacherot, den monegassischen Qualifikanten, der in Shanghai für Furore sorgt. Für Djokovic ist es die nächste Etappe auf dem Weg zu einem weiteren historischen Titel – und ein weiterer Beweis, dass er selbst mit 38 Jahren, angeschlagenem Körper und unbändigem Willen immer noch der Dominanteste seiner Generation bleibt.