US Open 2024: Alexander Zverevs Lehrstunde für den Experten-Tipp

ATP
Montag, 02 September 2024 um 19:36
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Alexander Zverev hat sich mit seiner Leistung gegen Brandon Nakashima wohl endgültig zum Favoriten auf den Finaleinzug in der unteren Tableau-Hälfte der US Open 2024 gemacht.
Chris Eubanks ist ein sehr guter Tennisprofi, immer noch auf der Tour aktiv, im vergangenen Jahr Sieger bei den Mallorca Open. Eubanks ist aber ein noch viel besserer TV-Experte, auf eine Stufe zu stellen mit Darren Cahill (gleichzeitig Coach von Jannik Sinner) und Brad Gilbert, der ja bei Coco Gauff in der Box sitzt. Die große Stärke von Eubanks besteht darin, die Stärken und Schwächen seiner aktuellen Konkurrenten so zu beschreiben, dass dies wirklich jeder nachvollziehen kann.
Was dann aber wieder Hoffnung macht: Auch ein Experte wie Chris Eubanks kann irren. Denn er hatte prognostiziert, dass Brandon Nakashima das Zeug hätte, gegen Alexander Zverev zu gewinnen.
Vielleicht hat Eubanks seine Vorhersage ja auf den bisherigen Turnierverlauf gestützt. Da hatte Nakashima zum Auftakt Holger Rune geschlagen und in Runde drei dann Lorenzo Musetti. Bei genauerem Hinsehen war es freilich auch so, dass Rune unterirdisch schlecht gespielt und Musetti ein 4:0 im vierten Satz gerade lachhaft aus der Hand gegeben hat.

Zverev ein Muster an Konstanz

In Wahrheit ist es natürlich so, dass Brandon Nakashima gegen Alexander Zverev nur dann gewinnen kann, wenn sich der Deutsche selbst schlägt. Im ersten Satz am Sonntagnachmittag im vollgepackten Louis Armstrong Stadium gab sich Zverev dahingehend auch alle Mühe. Und hätte fast doch noch ein Comeback geschafft. Danach gab es eine Lehrstunde in Sachen Stabilität von der Grundlinie und Effektivität beim Aufschlag. Und fitter schien Zverev auch zu sein - obwohl die Temperaturen bei weitem nicht mehr so unangenehm hoch sind wie zu Beginn der ersten Woche.
Nein, Zverev hat die allerbesten Aussichten, nach Roland Garros auch in New York City das Endsiel zu erreichen. Vier Jahre nach dem Drama gegen Dominic Thiem. In der unteren Tableau-Hälfte muss er niemanden fürchten, aus der oberen vielleicht schon, aber noch sind für Jannik Sinner oder Daniil Medvedev ja ein paar Hürden zu nehmen.

Fritz präferiert das Armstrong Stadium

Auf die leichte Schulter wird Zverev das Match gegen Taylor Fritz natürlich nicht nehmen, zu frisch sind die Erinnerungen an das bittere Aus in Wimbledon. Für eine gelungene Revanche sprechen am Dienstag auch die äußeren Umstände: Denn es wird natürlich im Ashe Stadium gespielt. Und dort fühlt sich Taylor Fritz eigenen Angaben nach deutlich weniger wohl als im Armstrong.

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