Alexander Zverev musste beim Munich Open Schiedsrichter Fergus Murphy um Eingreifen bitten, nachdem er wiederholt von einem Zuschauer wegen früherer Vorwürfe häuslicher Gewalt verbal attackiert wurde.
Ähnliches war ihm bereits bei den Australian Open widerfahren, als während eines Matches die Namen der Klägerinnen aus dem Publikum gerufen wurden. Dieses Mal rief ein Zuschauer in einem Moment der Stille: "Verschinde, du Frauenschläger.“
Auch in den Pausen während des Seitenwechsels wurde Zverev weiter beleidigt, woraufhin er den Schiedsrichter bat, den Zuschauer des Platzes zu verweisen. Zverev setzte sich schließlich mit 6:7 (2:7), 7:6 (7:4), 6:4 gegen
Tallon Griekspoor durch und trifft morgen auf Fabian Marozsan im Kampf um den Finaleinzug.
Ben Shelton steht bereits im Finale, nachdem er heute früher sein Match gewonnen hat – ein mögliches Aufeinandertreffen mit Alexander Zverev rückt damit näher. Die Nummer 3 der Welt hatte etwa um diese Zeit im vergangenen Jahr den Rechtsstreit mit Brenda Patea, der Mutter seines Kindes und seiner Ex-Freundin, beigelegt.
Auch seine frühere Freundin Olya Sharypova hatte Zverev schwerwiegende Vorwürfe gemacht. Eine Untersuchung der ATP kam jedoch zu dem Schluss, dass es "nicht genügend Beweise“ gebe, um die Anschuldigungen von Sharypova zu untermauern, weshalb Zverev keine disziplinarischen Maßnahmen drohten. In der damaligen Erklärung betonte die ATP jedoch, dass der Fall "neu bewertet werden könne, sollten neue Beweise auftauchen“.
Für Zverev sind solche Zwischenfälle gerade beim Heimturnier besonders unerwünscht. Dennoch zog er am Ende ins Halbfinale ein.