Belgien ist fulminant in die
Davis Cup Finals 2025 gestartet und hat den zehnfachen Champion Frankreich mit 2:0 ausgeschaltet. Raphael Collignon besiegte
Corentin Moutet mit 2:6, 7:5, 7:5, nachdem der Franzose seine Chancen durch einen missglückten Showboating-Versuch erheblich schmälerte.
Zizou Bergs machte den Sack gegen
Arthur Rinderknech mit einem 6:3, 7:6(4) zu.
Wahnsinn von Moutet auf dem Weg zur Niederlage
Der Franzose hatte von Beginn an die Kontrolle, holte zwei Breaks und stürmte zu einer 4:0-Führung. Es erwies sich als uneinholbarer Vorsprung, den sein Gegner nicht mehr wettmachen konnte. Collignon besaß allerdings Chancen. In zwei separaten Spielen vergab er einen Breakball, um zurückzukommen, während Moutet den ersten Satz mit seiner ersten Gelegenheit zumachte.
Collignon kam deutlich wacher aus der Kabine als im ersten Satz. Er holte das Break und ging mit 2:0 in Führung. Diese hielt jedoch nicht lange, denn Moutet schlug prompt zurück und stellte auf 2:2. Er wollte dieses Match im Eiltempo beenden, um seinem Land in diesem Viertelfinale den Vorteil zu verschaffen.
Die Partie war nun sehr ausgeglichen, der Satz deutete auf die volle Distanz hin. Dann, bei 6:5 für Collignon und 15:15, ging Moutet ans Netz, um vermeintlich einen Routinepunkt zu beenden, sich den Vorteil beim Aufschlag zu holen und den Tiebreak zu erzwingen. Da sein Gegner den Punkt bereits abgeschrieben hatte, setzte Moutet zum Showboating an und versuchte einen Beinschuss-Stoppball. Leider misslang er. Der Ball segelte harmlos an ihm vorbei. Das sollte sich als äußerst teuer erweisen. Collignon breakte und holte sich damit den zweiten Satz.
Im dritten Durchgang war es Collignon, der den Druck auf Moutet erhöhte, der wohl an den entglittenen Punkt dachte. Collignon vergab vier Breakbälle in einem Satz, der vom Aufschläger dominiert wurde. In den zwölf Spielen gab es acht Zu-null-Aufschläge. Besonders klinisch agierte Collignon, der auf eigenem Service nur einen Punkt abgab und auf 6:5 stellte. Nach 15:40-Rückstand gewann er vier Punkte in Serie und verwandelte schließlich den Matchball, um Belgien in Führung zu bringen.
Bergs macht den Deckel drauf
Die Rechnung für beide Spieler war simpel. Bergs brauchte den Sieg, um Belgien das Halbfinalticket zu sichern, Rinderknech musste gewinnen, um Frankreichs Hoffnungen am Leben zu halten. Bergs startete besser, gewann drei Spiele in Serie inklusive eines wichtigen Breaks zum 4:1. Er blieb insgesamt souverän und nutzte seinen zweiten Satzball, um sein Land einen Satz vom Erfolg zu entfernen.
Erneut brachte ihm eine Drei-Spiele-Serie die Kontrolle. Er zog auf 4:2 davon und sah aus, als würde er souverän ausservieren. So einfach war es jedoch nicht. Beim Aufschlag zum Match schlug Rinderknech zurück und hielt die Hoffnungen seiner Nation am Leben. Er bekam die Chance, auszugleichen, vergab jedoch zwei Satzbälle bei Aufschlag Bergs. Die belgische Nummer eins ließ ihn diese verpassten Möglichkeiten bereuen. Er erzwang den Tiebreak, setzte sich dort ab, verwandelte seinen zweiten Matchball und besiegelte den belgischen Sieg.
Das Doppel zwischen Benjamin Bonzi/Pierre-Hugues Herbert und Sander Gille/Joran Vliegen wird bei der uneinholbaren Führung Belgiens nicht mehr ausgetragen. Belgien spielt nun um den Finaleinzug gegen die topgesetzten Italien oder Österreich. Für Frankreich geht die Suche nach dem ersten Titel seit 2017 weiter.