Von Joao Fonsecas Triumph bis zu Jakub Mensiks Miami-Wunder – die neun ATP-Spieler, die 2025 ihre Trophäenschränke öffneten

Mit dem Abschluss der ATP-Tour-Saison 2025 konnten mehrere Spieler ihren ersten Profititel auf ATP-Ebene feiern. Insgesamt sicherten sich 9 Spieler ihre erste Trophäe, darunter die Teenager Joao Fonseca und Jakub Mensik sowie die Überraschung des Jahres, Valentin Vacherot, in Shanghai.

Es war eine Saison voller Überraschungen inmitten einer neuen Ära der Dominanz auf der Tour. Die Überlegenheit von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz hat das Feld dahinter zusammengedrückt und die große Lücke zwischen den Top 2 und dem Rest deutlich gemacht. Dennoch blieb Raum für neue Gesichter mit Titeln, darunter mehrere aufstrebende Youngster, sogar auf Masters-1000-Ebene.

Einige der im Laufe der Saison vergebenen Titel kamen unerwartet: João Fonseca wurde mit nur 18 Jahren und 5 Monaten Sieger bei den Buenos Aires Open und besiegte im Finale den Lokalhelden Francisco Cerundolo.

Wenige Monate später erlebten wir eine weitere große Überraschung aus Fonsecas Generation: Der Tscheche Jakub Mensik holte den Titel bei den Miami Open. Er bezwang Novak Djokovic im Finale und sicherte sich seinen Premierenpokal bei einem Masters-1000-Turnier. Ähnliches gelang dem Monegassen Valentin Vacherot gegen Jahresende in Shanghai. Er schlug Djokovic im Halbfinale und wurde wohl der unerwartetste Masters-Champion der Geschichte, nachdem er aus der Qualifikation kam und zum damaligen Zeitpunkt außerhalb der Top 200 rangierte.

Der erste Spieler der Saison, der sein Konto eröffnete, war der Franzose Alexandre Müller. In der ersten Wettkampfwoche, nur wenige Wochen vor seinem 28. Geburtstag, spielte er seine historisch beste Kampagne. Auf dem Weg zum Titel besiegte er Gegner wie Arthur Fils, Jaume Munar und den ehemaligen Weltranglistenvierten Kei Nishikori im Finale. Er war in diesem Jahr der älteste Spieler mit einem Premierentitel.

Danach folgten die Überraschungen durch Fonseca und Mensik in den frühen Monaten, ergänzt von Tomas Machac in den Tagen vor dem Sunshine Double. Der Tscheche, damals 24 Jahre alt, bezwang auf dem Weg zu seinem ersten Titel unter anderem Mensik, Nakashima und Davidovich Fokina.

Auf Sand feierten zwei weitere Namen ihre ersten Titel: Flavio Cobolli—ein zweifacher Turniersieger in dieser Saison—holte seine erste Trophäe in Bukarest mit einem Sieg über Sebastián Báez. Zudem behauptete sich Jenson Brooksby auf heimischem Boden in Houston, als er seinen Landsmann und ehemaligen Champion Frances Tiafoe schlug, was Brooksbys Rückkehr in die Top 100 markierte.

In der zweiten Saisonhälfte war der Kanadier Gabriel Diallo der einzige der 9 Premierensieger, dem der Coup auf Rasen gelang. Mit 23 startete er perfekt in die Rasensaison und bezwang auf dem Weg zum Titel Jordan Thompson (Nr. 6 gesetzt), Karen Khachanov (Nr. 3) und Ugo Humbert (Nr. 2). Der Triumph trug ihn zudem erstmals in die Top 50.

Vier Monate vergingen, ehe wir einen neuen Champion sahen: den Monegassen Valentin Vacherot, der sich im überraschenden Shanghai-Finale gegen seinen Cousin Arthur Rinderknech durchsetzte. Mit 26 machte sich Vacherot auf höchstem Niveau einen Namen und startet die nächste Saison mit einem Platz in den Top 30.

Das Jahr endete mit Platz für eine letzte Überraschung: niemand Geringerer als der 19-jährige US-Amerikaner Learner Tien. Nach einer starken Saison—darunter 5 Siege gegen Top-10-Spieler—erreichte der Youngster sein erstes Finale bei den China Open, in dem er Jannik Sinner unterlag. Zwei Monate später nahm er beim Moselle Open in Metz Revanche und holte seinen ersten Titel in einem epischen Tie-Break im dritten Satz gegen den erfahrenen Cameron Norrie.