Alex de Minaurs ATP-Finals-Hoffnungen sind nach einem beeindruckenden 7:6(3), 6:3 gegen einen blassen
Taylor Fritz in Turin wieder lebendig. Es ist sein erster Sieg bei seiner sechsten Teilnahme an diesem Wettbewerb.
Der Befreiungsschlag: De Minaur kämpft sich zurück ins Turnie
De Minaur war nach der Dreisatzniederlage gegen Lorenzo Musetti in einem Tief – ohne Sieg gegen einen Top-10-Spieler seit dem Achtelfinale von Roland Garros 2024. Heute kam die dringend benötigte Wende. Er ging in die Partie mit dem Wissen, dass nur ein Zweisatzsieg zählte – und lieferte in eindrucksvoller Manier.
Früh setzte sich de Minaur ab, als ihm ein wichtiger Break gegen den aufschlagstarken Amerikaner gelang. Ein frustrierter Fritz fand nicht das Niveau aus seinem vorherigen Duell mit Carlos Alcaraz. Dennoch schaffte er drei Spiele später das Rebreak und ging mit 4:3 in Führung.
Der erste Satz ging in die Verlängerung, obwohl es anders hätte kommen können, wenn der Australier seine einzige Breakchance zum 6:5 genutzt und anschließend ausserviert hätte. Doch das wurde kein Problem: Im Tiebreak zog er davon und zeigte phasenweise überragendes Tennis. Die unerzwungenen Fehler holten Fritz ein, der gegen den stark verbesserten de Minaur kein Mittel fand. Mit seinem zweiten Satzball machte de Minaur den Auftakt perfekt und hielt seine ATP-Finals-Träume am Leben.
Dieses Muster setzte sich im zweiten Satz fort. Während de Minaur weiter an Fahrt aufnahm, bekam Fritz nichts ins Laufen. Es wirkte, als würden sich de Minaurs Vorzeichen gegen die Weltspitze endlich drehen. Er breakte zu Null und stellte souverän auf 3:0.
Bei 4:2 lag de Minaur im Rückstand, kämpfte sich jedoch zurück und behauptete sein Break. Die Ausgangslage wurde immer besser, er war nur noch ein Spiel vom großen Sieg entfernt. Sein erster Matchball geriet zu einem intensiven Schlagabtausch, doch Fritz verteidigte stark und hielt sich mit eigenem Service im Match. De Minaur musste jedoch nicht lange warten: Mit vier Punkten in Serie, darunter sein zweiter Matchball, machte er den starken Erfolg perfekt.
Dieser Triumph hält die Märchen-Rückkehr des 26-Jährigen bei diesem Event am Leben. Er kletterte in der Jimmy-Connors-Gruppe auf Rang zwei. Die Qualifikation hängt jedoch am seidenen Faden. Er muss das Ergebnis von Alcaraz gegen Musetti später heute abwarten. Ein Sieg des Spaniers würde de Minaur die Vollendung einer bemerkenswerten Kehrtwende ermöglichen – nach den heftigen Tiefschlägen vor wenigen Tagen. Für Fritz ist die Kampagne in Turin nach zwei Niederlagen in Folge beendet.