Das deutsche Tennis Duo Kevin Krawietz und Tim Puetz hat beim diesjährigen Australian Open den Einzug ins Finale denkbar knapp verpasst. Im Halbfinale unterlagen sie dem finnisch-britischen Duo Harri Heliövaara und Henry Patten mit 4:6, 6:3, 6:7 (7:10) in einem packenden Match, das bis zum letzten Ballwechsel von Spannung geprägt war.
Ein starker Beginn mit bitterem Ende
Der erste Satz begann mit einem offenen Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Beide Doppel agierten äußerst sicher bei eigenem Aufschlag, doch ein frühes Break zugunsten von Heliövaara und Patten brachte schließlich die Entscheidung. Mit druckvollen Returns und starker Netzpräsenz sicherten sich der Finne und der Brite den ersten Satz mit 6:4.
Krawietz und Puetz ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und kamen im zweiten Satz stark zurück. Früh gelang es dem deutschen Duo, den Aufschlag des Gegners zu durchbrechen, was ihnen das nötige Selbstvertrauen für die folgenden Spiele gab. Mit präzisen Grundschlägen und cleverem Doppelspiel dominierten sie den Satz und entschieden ihn verdient mit 6:3 für sich.
Match Tiebreak bringt Entscheidung
Der dritte Satz entwickelte sich zu einem Nervenspiel. Beide Teams hielten ihre Aufschlagspiele souverän, sodass es ohne Breaks in den entscheidenden Match Tiebreak ging. Hier erwies sich das finnisch-britische Duo als das konstantere Team. Trotz einer zwischenzeitlichen Führung von Krawietz und Pütz behielten Harri Heliövaara und Henry Patten die Nerven und verwandelten schließlich ihren ersten Matchball zum 10:7.
Für die Deutschen war die Enttäuschung nach der Niederlage spürbar. „Es war ein unglaublich enges Match, und wir hatten unsere Chancen. Leider hat es am Ende nicht gereicht“, sagte Tim Puetz nach dem Spiel. Auch Kevin Krawietz zeigte sich geknickt, betonte jedoch, dass sie mit ihrer Leistung insgesamt zufrieden sein könnten: „Wir haben hier in Melbourne eine starke Leistung gezeigt und werden hart arbeiten, um noch besser zu werden.“
Ein erfolgreiches Turnier trotz Niederlage
Trotz der Halbfinalniederlage können Krawietz und Tim Puetz auf ein starkes Turnier zurückblicken. Besonders beeindruckend war ihr Auftritt im Viertelfinale, als sie in zwei engen Sätzen mit 7:6 (11:9), 7:6 (7:5) gegen die britischen Topspieler Julian Cash und Lloyd Glasspool triumphierten. Dieser Sieg zeigte die mentale Stärke und das Potenzial des deutschen Doppels, das erstmals gemeinsam das Halbfinale der Australian Open erreichte.
Für Kevin Krawietz, der bereits zweimal die French Open im Doppel gewinnen konnte, und Tim Puetz, der sich in den vergangenen Jahren als einer der besten Doppelspieler etabliert hat, ist das Erreichen des Halbfinals ein weiterer Meilenstein. Die beiden spielten erst ihr zweites gemeinsames Grand Slam Turnier und bewiesen, dass sie in der Weltspitze angekommen sind.
Ausblick auf die kommende Saison
Mit Blick auf die restliche Saison zeigten sich beide optimistisch. Die Australian Open haben Kevin Krawietz und Tim Puetz gezeigt, dass sie mit den besten Teams der Welt mithalten können. „Wir nehmen viele positive Dinge aus diesem Turnier mit und werden weiter hart arbeiten“, so Kevin Krawietz.
Das nächste Ziel der beiden dürfte die Vorbereitung auf die French Open sein, wo Kevin Krawietz bereits große Erfolge feiern konnte. Mit ihrem variablen Spiel und der zunehmenden Harmonie als Team könnten sie in Paris erneut für Furore sorgen.
Obwohl der Finaltraum in Melbourne geplatzt ist, bleibt festzuhalten: Das deutsche Doppel hat sich auf beeindruckende Weise präsentiert und wird auch in Zukunft zu den Favoriten auf große Titel gehören.