Dramatik
pur: Krawietz und Puetz im Finale von Adelaide
Das
Adelaide International 2025 bot Tennisfans aus aller Welt
nicht nur spannende Matches im Einzel, sondern auch ein packendes
Finale im Herrendoppel. Die deutschen Stars
Kevin Krawietz und Tim
Puetz, seit mehreren Jahren eines der erfolgreichsten Doppelteams der
ATP-Tour, lieferten im Finale eine Glanzleistung ab. Trotz harter
Gegenwehr mussten sie sich letztlich den Italienern Simone Bolelli
und Andrea Vavassori in einem hochklassigen Match im sogenannten
Champions Tiebreak geschlagen geben. Das Endergebnis von 4:6, 7:6
(7:4), [11:9] erzählt die Geschichte eines erbitterten Kampfes, bei
dem jeder Punkt hart erkämpft wurde.
Der Weg ins Finale
Das Memorial Drive Tennis Centre in Adelaide war in dieser Woche
Schauplatz von Weltklasse-Tennis. Für Krawietz und Puetz begann das
Turnier vielversprechend. Mit einem starken Sieg gegen das
schwedisch-holländischen Team Andre Goransson und Sem Verbeek im
Achtelfinale zeigten sie von Beginn an ihre Klasse. Die Deutschen
überzeugten mit präzisen Aufschlägen, exzellenter Netzkontrolle
und ihrer eingespielten Kommunikation.
Im Halbfinale wartete dann ein Härtetest gegen das, auf Platz 4
gesetzte, finische-britische Duo Harry Heliövaara und Henry Patten .
In einem Match, das durch Tempo und Intensität geprägt war, setzten
sich Krawietz und Puetz mit 7:6, 7:5 durch. Ihre Fähigkeit, in
kritischen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren, sollte auch im
Finale eine Schlüsselrolle spielen – allerdings mit einem etwas
anderen Ausgang.
Das Finale: Ein Duell auf Augenhöhe
Im Endspiel trafen, die an Position zwei gesetzten, Krawietz und
Puetz auf Simone Bolelli und Andrea Vavassori. Die Italiener, bekannt
für ihre aggressive Spielweise und ihre Stärke im Tiebreak,
präsentierten sich in Bestform. Bereits der erste Satz zeigte, dass
sich die Zuschauer auf ein intensives Duell einstellen konnten.
Die Deutschen begannen souverän und nutzten ihre Chancen
konsequent. Mit druckvollen Returns und exzellenter Netzaktion
zwangen sie ihre Gegner zu Fehlern und entschieden den ersten Satz
mit 6:4 für sich. Dabei stach vor allem Kevin Krawietz hervor, der
mit seiner starken Rückhand immer wieder entscheidende Punkte
erzielte.
Doch im zweiten Satz wendete sich das Blatt. Bolelli und Vavassori
fanden zunehmend besser ins Spiel und zwangen ihre Gegner mit
präzisen Aufschlägen und aggressivem Netzspiel in die Defensive.
Der Satz mündete in einem nervenaufreibenden Tiebreak, in dem die
Italiener mit 7:6 (7:4) die Oberhand behielten.
Der entscheidende Match-Tiebreak war dann nichts für schwache
Nerven. Beide Teams zeigten Tennis auf höchstem Niveau, wobei die
Führung mehrfach wechselte. Am Ende waren es Bolelli und Vavassori,
die mit einem knappen 11:9 den Sieg für sich verbuchen konnten. Die
Italiener feierten ihren Triumph ausgelassen, während Krawietz und
Puetz trotz der Niederlage erhobenen Hauptes das Spielfeld verließen.
Analyse: Warum es knapp nicht gereicht
hat
Die Analyse des Matches zeigt, dass Kleinigkeiten den Unterschied
ausmachten. Während Krawietz und Puetz im ersten Satz klar die
Oberhand hatten, verloren sie im zweiten Satz etwas an Präzision.
Insbesondere ihre erste Aufschlagquote sank leicht, was den
Italienern Gelegenheit gab, Druck aufzubauen. Zudem waren Bolelli und
Vavassori im Match-Tiebreak besonders nervenstark und verwandelten
ihre Chancen effizienter.
Dennoch haben Krawietz und Puetz einmal mehr bewiesen, dass sie
zur Weltspitze gehören. Ihre Harmonie auf dem Platz, gepaart mit
ihrer Fähigkeit, sich auch aus schwierigen Situationen zu befreien,
machen sie zu einem gefährlichen Gegner für jedes Team.
Die Bedeutung des Turniers für Krawietz
und Puetz
Das Adelaide International markiert den Start in die neue Saison
und ist traditionell eine wichtige Vorbereitung auf die Australian
Open. Für Krawietz und Puetz war das Turnier ein vielversprechender
Auftakt, der ihnen wertvolle Matchpraxis und Selbstvertrauen für die
kommenden Herausforderungen verschafft hat.
„Natürlich sind wir enttäuscht, dass es nicht für den Titel
gereicht hat“, sagte Krawietz nach dem Match. „Aber wir nehmen
viele positive Dinge mit und wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“
Tim Puetz ergänzte: „Es ist immer bitter, so knapp zu verlieren,
aber wir haben gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können.“
Die Entwicklung von Krawietz und Puetz
als Team
Kevin Krawietz und Tim Pütz bilden seit 2023 ein erfolgreiches
Doppelteam, nachdem sie zuvor jeweils mit anderen Partnern auf der
Tour unterwegs waren. Krawietz, der bereits zweimal die French Open
im Doppel gewonnen hat, brachte seine Erfahrung und Routine ein,
während Pütz mit seiner Vielseitigkeit und seinem außergewöhnlichen
Aufschlagspiel überzeugte. Die Chemie zwischen den beiden stimmte
von Anfang an, und ihre Erfolge, darunter der Gewinn des ATP-Finals
2024, sprechen für sich.
„Wir ergänzen uns perfekt“, sagte Krawietz in einem
Interview. „Tim ist ein unglaublich smarter Spieler, der immer die
richtigen Entscheidungen trifft.“ Puetz wiederum lobte Krawietz‘
mentale Stärke und seine Fähigkeit, auch in Drucksituationen den
Überblick zu behalten.
Ausblick auf die Australian Open
Mit den Australian Open steht das erste Grand-Slam-Turnier der
Saison unmittelbar bevor. Für Krawietz und Puetz gehört das Event
in Melbourne zu den großen Zielen des Jahres. Nach ihrem starken
Auftritt in Adelaide gelten sie als Mitfavoriten auf den Titel, auch
wenn die Konkurrenz mit Teams wie Wesley Koolhof/Neal Skupski oder
Ivan Dodig/Austin Krajicek äußerst stark ist.
„Wir haben gesehen, dass wir in guter Form sind“, sagte Puetz
optimistisch. „Wenn wir unser Spiel weiter verbessern, ist alles
möglich.“
Die Bedeutung des Doppels im modernen
Tennis
Das Doppel fristet im Tennis oft ein Schattendasein, doch Turniere
wie das Adelaide International zeigen, wie spannend und anspruchsvoll
diese Disziplin sein kann. Für Spieler wie Krawietz und Puetz, die
sich vollständig auf das Doppel spezialisiert haben, ist die
Entwicklung des Formats eine Herzensangelegenheit. „Wir wollen
zeigen, wie attraktiv Doppel-Tennis sein kann“, sagte Krawietz. Mit
ihrer Leidenschaft und ihrem Einsatz tragen sie dazu bei, das
Interesse an dieser Disziplin zu steigern.
Fazit
Das Finale des Adelaide International 2025 war ein hochklassiges
Duell, das die Stärken und die Faszination des Doppels eindrucksvoll
unter Beweis stellte. Obwohl Krawietz und Puetz den Titel knapp
verpassten, haben sie mit ihrem Spiel und ihrer Mentalität einmal
mehr gezeigt, dass sie zu den besten Teams der Welt gehören. Ihre
Fans dürfen gespannt sein, was die Saison 2025 für das deutsche
Erfolgsteam bereithält. Mit den Australian Open steht bereits das
nächste Highlight bevor. Mit dieser hervorragenden Leistung zum Beginn des Jahres,
gehören Sie auf jeden Fall mit zu dem engeren Favoritenkreis dazu.