Adelaide: Deutsches Tennis Doppel Krawietz und Puetz verpassen ganz knapp den Sieg

ATP
Samstag, 11 Januar 2025 um 12:30
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Dramatik pur: Krawietz und Puetz im Finale von Adelaide

Das Adelaide International 2025 bot Tennisfans aus aller Welt nicht nur spannende Matches im Einzel, sondern auch ein packendes Finale im Herrendoppel. Die deutschen Stars Kevin Krawietz und Tim Puetz, seit mehreren Jahren eines der erfolgreichsten Doppelteams der ATP-Tour, lieferten im Finale eine Glanzleistung ab. Trotz harter Gegenwehr mussten sie sich letztlich den Italienern Simone Bolelli und Andrea Vavassori in einem hochklassigen Match im sogenannten Champions Tiebreak geschlagen geben. Das Endergebnis von 4:6, 7:6 (7:4), [11:9] erzählt die Geschichte eines erbitterten Kampfes, bei dem jeder Punkt hart erkämpft wurde.

Der Weg ins Finale

Das Memorial Drive Tennis Centre in Adelaide war in dieser Woche Schauplatz von Weltklasse-Tennis. Für Krawietz und Puetz begann das Turnier vielversprechend. Mit einem starken Sieg gegen das schwedisch-holländischen Team Andre Goransson und Sem Verbeek im Achtelfinale zeigten sie von Beginn an ihre Klasse. Die Deutschen überzeugten mit präzisen Aufschlägen, exzellenter Netzkontrolle und ihrer eingespielten Kommunikation.

Im Halbfinale wartete dann ein Härtetest gegen das, auf Platz 4 gesetzte, finische-britische Duo Harry Heliövaara und Henry Patten . In einem Match, das durch Tempo und Intensität geprägt war, setzten sich Krawietz und Puetz mit 7:6, 7:5 durch. Ihre Fähigkeit, in kritischen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren, sollte auch im Finale eine Schlüsselrolle spielen – allerdings mit einem etwas anderen Ausgang.

Das Finale: Ein Duell auf Augenhöhe

Im Endspiel trafen, die an Position zwei gesetzten, Krawietz und Puetz auf Simone Bolelli und Andrea Vavassori. Die Italiener, bekannt für ihre aggressive Spielweise und ihre Stärke im Tiebreak, präsentierten sich in Bestform. Bereits der erste Satz zeigte, dass sich die Zuschauer auf ein intensives Duell einstellen konnten.

Die Deutschen begannen souverän und nutzten ihre Chancen konsequent. Mit druckvollen Returns und exzellenter Netzaktion zwangen sie ihre Gegner zu Fehlern und entschieden den ersten Satz mit 6:4 für sich. Dabei stach vor allem Kevin Krawietz hervor, der mit seiner starken Rückhand immer wieder entscheidende Punkte erzielte.

Doch im zweiten Satz wendete sich das Blatt. Bolelli und Vavassori fanden zunehmend besser ins Spiel und zwangen ihre Gegner mit präzisen Aufschlägen und aggressivem Netzspiel in die Defensive. Der Satz mündete in einem nervenaufreibenden Tiebreak, in dem die Italiener mit 7:6 (7:4) die Oberhand behielten.

Der entscheidende Match-Tiebreak war dann nichts für schwache Nerven. Beide Teams zeigten Tennis auf höchstem Niveau, wobei die Führung mehrfach wechselte. Am Ende waren es Bolelli und Vavassori, die mit einem knappen 11:9 den Sieg für sich verbuchen konnten. Die Italiener feierten ihren Triumph ausgelassen, während Krawietz und Puetz trotz der Niederlage erhobenen Hauptes das Spielfeld verließen.

Analyse: Warum es knapp nicht gereicht hat

Die Analyse des Matches zeigt, dass Kleinigkeiten den Unterschied ausmachten. Während Krawietz und Puetz im ersten Satz klar die Oberhand hatten, verloren sie im zweiten Satz etwas an Präzision. Insbesondere ihre erste Aufschlagquote sank leicht, was den Italienern Gelegenheit gab, Druck aufzubauen. Zudem waren Bolelli und Vavassori im Match-Tiebreak besonders nervenstark und verwandelten ihre Chancen effizienter.

Dennoch haben Krawietz und Puetz einmal mehr bewiesen, dass sie zur Weltspitze gehören. Ihre Harmonie auf dem Platz, gepaart mit ihrer Fähigkeit, sich auch aus schwierigen Situationen zu befreien, machen sie zu einem gefährlichen Gegner für jedes Team.

Die Bedeutung des Turniers für Krawietz und Puetz

Das Adelaide International markiert den Start in die neue Saison und ist traditionell eine wichtige Vorbereitung auf die Australian Open. Für Krawietz und Puetz war das Turnier ein vielversprechender Auftakt, der ihnen wertvolle Matchpraxis und Selbstvertrauen für die kommenden Herausforderungen verschafft hat.

„Natürlich sind wir enttäuscht, dass es nicht für den Titel gereicht hat“, sagte Krawietz nach dem Match. „Aber wir nehmen viele positive Dinge mit und wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“ Tim Puetz ergänzte: „Es ist immer bitter, so knapp zu verlieren, aber wir haben gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können.“

Die Entwicklung von Krawietz und Puetz als Team

Kevin Krawietz und Tim Pütz bilden seit 2023 ein erfolgreiches Doppelteam, nachdem sie zuvor jeweils mit anderen Partnern auf der Tour unterwegs waren. Krawietz, der bereits zweimal die French Open im Doppel gewonnen hat, brachte seine Erfahrung und Routine ein, während Pütz mit seiner Vielseitigkeit und seinem außergewöhnlichen Aufschlagspiel überzeugte. Die Chemie zwischen den beiden stimmte von Anfang an, und ihre Erfolge, darunter der Gewinn des ATP-Finals 2024, sprechen für sich.

„Wir ergänzen uns perfekt“, sagte Krawietz in einem Interview. „Tim ist ein unglaublich smarter Spieler, der immer die richtigen Entscheidungen trifft.“ Puetz wiederum lobte Krawietz‘ mentale Stärke und seine Fähigkeit, auch in Drucksituationen den Überblick zu behalten.

Ausblick auf die Australian Open

Mit den Australian Open steht das erste Grand-Slam-Turnier der Saison unmittelbar bevor. Für Krawietz und Puetz gehört das Event in Melbourne zu den großen Zielen des Jahres. Nach ihrem starken Auftritt in Adelaide gelten sie als Mitfavoriten auf den Titel, auch wenn die Konkurrenz mit Teams wie Wesley Koolhof/Neal Skupski oder Ivan Dodig/Austin Krajicek äußerst stark ist.

„Wir haben gesehen, dass wir in guter Form sind“, sagte Puetz optimistisch. „Wenn wir unser Spiel weiter verbessern, ist alles möglich.“

Die Bedeutung des Doppels im modernen Tennis

Das Doppel fristet im Tennis oft ein Schattendasein, doch Turniere wie das Adelaide International zeigen, wie spannend und anspruchsvoll diese Disziplin sein kann. Für Spieler wie Krawietz und Puetz, die sich vollständig auf das Doppel spezialisiert haben, ist die Entwicklung des Formats eine Herzensangelegenheit. „Wir wollen zeigen, wie attraktiv Doppel-Tennis sein kann“, sagte Krawietz. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Einsatz tragen sie dazu bei, das Interesse an dieser Disziplin zu steigern.

Fazit

Das Finale des Adelaide International 2025 war ein hochklassiges Duell, das die Stärken und die Faszination des Doppels eindrucksvoll unter Beweis stellte. Obwohl Krawietz und Puetz den Titel knapp verpassten, haben sie mit ihrem Spiel und ihrer Mentalität einmal mehr gezeigt, dass sie zu den besten Teams der Welt gehören. Ihre Fans dürfen gespannt sein, was die Saison 2025 für das deutsche Erfolgsteam bereithält. Mit den Australian Open steht bereits das nächste Highlight bevor. Mit dieser hervorragenden Leistung zum Beginn des Jahres, gehören Sie auf jeden Fall mit zu dem engeren Favoritenkreis dazu.

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