Pang Renlong: 12 Jahre Sperre und 110.000$ Strafe wegen Wettmanipulation

Tennis News
Samstag, 20 Dezember 2025 um 10:00
tennisballstock
Der chinesische Tennisspieler Pang Renlong ist nach einem weitreichenden Wettmanipulationsskandal hart bestraft worden. Er erhielt eine lange Sperre von 12 Jahren und eine saftige Geldstrafe in Höhe von 110.000 US-Dollar.
Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) bestätigte am Freitag, dass der Spieler eingeräumt hat, fünf seiner eigenen Matches auf niedrigerer Ebene manipuliert zu haben. Zudem gab er zu, bei 11 weiteren Partien andere Spieler mit „korrupten Annäherungen“ kontaktiert zu haben, von denen sechs manipuliert wurden.
Diese Vergehen wurden zwischen Mai und September 2024 begangen und betrafen vor allem ITF-Turniere in seiner chinesischen Heimat sowie Veranstaltungen in der Türkei und in Hongkong.
Pang, dessen höchste Weltranglistenposition die Nummer 1.316 war, spielte regelmäßig auf dem ITF Circuit. Die manipulierten Matches wurden von der ITIA nicht einzeln aufgeführt. In diesem Zeitraum trat der 25-Jährige in der Qualifikation für den ATP Challenger Jinan Open in China an – dort verlor er 1:6, 2:6 gegen den damaligen Weltranglisten-712. Mo Ye Cong.
Das Strafmaß ist ein deutliches Signal, da die ITIA Wettmanipulation im Tennis eindämmen will. Die 12-jährige Auszeit vom Tennis bedeutet, dass seine Rückkehr erst 2036 ansteht, wobei bereits verbüßte Zeit auf die Sperre angerechnet wird, beginnend am 07.11.2024. Von der hohen Geldstrafe in Höhe von 110.000 US-Dollar wurden 70.000 US-Dollar zur Bewährung ausgesetzt. Das Verbot umfasst nicht nur das Spielen. Ihm ist strikt untersagt, zu coachen oder Veranstaltungen beizuwohnen, die von großen Tennisorganisationen oder nationalen Verbänden sanktioniert werden.

Abschreckung für Wettbetrüger

Diese Nachricht folgt auf den Fall des französischen Tennisspielers Quentin Folliot. Der 26-Jährige war ebenfalls der Wettmanipulation schuldig gesprochen und dafür hart bestraft worden. Er beging 27 Verstöße gegen das Tennis Anti-Corruption Program. Insgesamt wurden 27 von 30 Anklagepunkten bestätigt, die sich auf 10 der 11 untersuchten Matches bezogen.
Dies brachte eine drastische Strafe mit sich. Er verbüßt derzeit eine 20-jährige Sperre für Tennis und alle damit verbundenen Tätigkeiten im Sport. Zudem wurde er mit 70.000 US-Dollar Geldstrafe belegt und musste 44.000 US-Dollar an Bestechungsgeldern zurückzahlen.
Es war der sechste Spieler, der von der ITIA sanktioniert wurde, während die Behörde ihre Ermittlungen zu Wettmanipulation intensiviert, mit dem Ziel, diese dauerhaft aus dem Sport zu verbannen. Besonders auf niedriger Ebene kommt es zu Manipulationen, wenn Spieler um ihre Karriere kämpfen. Bei knappen Finanzen und dem Antrieb, im Tennis zu bleiben, greifen manche aus Geldnot zu solchen Mitteln, doch das Risiko, erwischt zu werden, steigt, da die ITIA dies konsequent verhindern will und Spieler wie Folliot und Renlong als abschreckende Beispiele dienten.
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